Tesla-Aktie kaufen oder verkaufen

Nach Höhenflug: Tesla-Aktie kaufen oder verkaufen? Was ich jetzt mache

Nachdem ich mich im Mai und im Juni über steigende Kurse freuen konnte, gab es im Juli – zumindest für mein Aktienportfolio – einen herben Dämpfer. Während zwei meiner Aktien sogar um fast 50 % fielen, überraschten einige meiner Nachzügler der letzten Monate mit steigenden Kursen in einem schwachen Marktumfeld, unter anderem die Tesla-Aktie. Wer sonst noch zu meinen Top-Performern gehörte und ob ich die Tesla-Aktie eher kaufen oder verkaufen würde, erfährst du im heutigen Depotupdate Juli. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen!

Tesla-Aktie kaufen oder verkaufen?

Meine Performance im Juli

Während mein Aktienportfolio einen herben Rückschlag im Juli hinnehmen musste, konnten meine ETFs die Gewinne der Vormonate beinahe vollständig verteidigen.

Performance Aktien (ohne REITs) – 4,7 %
Performance ETF-Weltportfolio (ohne Faktor-ETFs) – 0,2 %

Quelle: parqet, Performance im Juli 2024

Auf Jahressicht stehen beide Portfolios exzellent da. Insbesondere mein Aktienportfolio bereitete mir in den letzten 12 Monaten eine Menge Freude.

Performance Aktien (ohne REITs) + 21,1 %
Performance ETF-Weltportfolio (ohne Faktor-ETFs) + 8,3 %

Quelle: parqet, Performance letzte 12 Monate (Stand: 31.07.2024)

Lass uns nun mit meinen Gewinnern und Verlierern weitermachen. Bei den Gewinnern finden wir einige Werte, die es in den letzten Monaten alles andere als leicht hatten – zum Beispiel Tesla, Enphase Energy, PayPal und Zalando.

Quelle: parqet

Tesla-Aktie – kaufen oder verkaufen?

Tesla ist längst mehr als nur ein Automobilhersteller. Das Unternehmen hat sich zu einem führenden Player in der globalen Energiewende entwickelt, wobei es nicht nur von der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen (EVs) profitiert, sondern auch in den Bereichen erneuerbare Energien und Energiespeicherung eine Schlüsselrolle spielt. Dies schafft eine solide Grundlage für langfristiges Wachstum.

1. Technologische Führungsposition: Tesla hat seine technologische Überlegenheit kontinuierlich ausgebaut. Die effiziente Batterieproduktion, vor allem mit den neuen 4680-Zellen, und die Fortschritte im Bereich des autonomen Fahrens sind bedeutende Wettbewerbsvorteile. Diese Technologien ermöglichen nicht nur eine höhere Profitabilität durch Kostensenkungen, sondern bieten auch potenzielle neue Einnahmequellen, wie zum Beispiel den Tesla-Fahrzeugpool für autonomes Fahren.

2. Produktionsausweitung und Skalierung: Ein weiterer entscheidender Faktor ist die kontinuierliche Skalierung der Produktion. Im Juli 2024 verkündete Tesla, dass die Produktion in der Gigafactory in Texas sowie in der neu eröffneten Gigafactory in Indien schneller als erwartet hochgefahren wurde. Diese Werke sind essenziell, um die steigende Nachfrage nach Teslas Fahrzeugen weltweit zu bedienen und gleichzeitig die Produktionskosten durch Größenvorteile weiter zu senken.

3. Diversifikation in neue Märkte: Tesla hat zudem sein Produktportfolio weiter diversifiziert. Neben den etablierten Fahrzeugmodellen wie dem Model S, 3, X und Y hat Tesla 2024 erste Auslieferungen des Cybertrucks und des Semi-Trucks gemeldet. Diese neuen Modelle erschließen nicht nur neue Marktsegmente, sondern erweitern auch Teslas technologische Reichweite und Innovationskraft.

Die letzten Quartalszahlen: Ein starker Rückenwind

Der Kurssprung im Juli 2024 kann auch direkt auf die positiven Quartalsergebnisse zurückgeführt werden, die im gleichen Monat veröffentlicht wurden. Tesla übertraf die Markterwartungen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn. So vermeldete Tesla für das zweite Quartal 2024 einen überraschenden Umsatzanstieg von 2 % gegenüber dem Vorjahresquartal.

Tesla-Aktie kaufen oder verkaufen

Quelle: aktien.guide

Die allgemeine Marktentwicklung im Bereich der Elektromobilität hat ebenfalls eine wichtige Rolle gespielt. Die globale Nachfrage nach Elektrofahrzeugen steigt unaufhaltsam, angetrieben durch strengere Emissionsvorschriften, Subventionen und eine wachsende Akzeptanz bei den Verbrauchern. Tesla profitiert dabei von seiner starken Markenpräsenz und seiner führenden Position im Markt. Der Einstieg neuer Wettbewerber hat bisher wenig Einfluss auf Teslas dominierende Stellung, was die Investoren weiter beruhigt und die Aktie stützt.

Der Kurssprung der Tesla-Aktie im Juli 2024 lässt sich auf eine Kombination von besser als erwarteten Quartalsergebnissen und langfristigen fundamentalen Stärken des Unternehmens zurückführen. Teslas technologische Führungsposition, die erfolgreiche Produktionsausweitung, die Diversifikation des Produktportfolios und das Wachstum im Energiesektor haben das Vertrauen der Investoren weiter gestärkt. In Kombination mit den positiven Entwicklungen im globalen Markt für Elektromobilität steht Tesla weiterhin als dominierender Akteur und zukunftsträchtiges Investment im Rampenlicht.

Tesla-Aktie kaufen oder verkaufen? Als langjähriger Aktionär freue ich mich natürlich über den jüngsten Kurssprung. Eine Anpassung meiner Tesla-Position halte ich derzeit jedoch nicht für notwendig: Hier passt alles, wie es ist.

Die Enphase Energy-Aktie

Im Juli 2024 erlebte die Aktie von Enphase Energy, einem führenden Anbieter von Wechselrichtern für die Solarindustrie, einen unerwarteten Kurssprung. Interessanterweise erfolgte dieser Anstieg unmittelbar nach der Präsentation der Quartalsergebnisse, die auf den ersten Blick alles andere als positiv aussahen.

Enphase Energy-Aktie kaufen oder nicht

Quelle: aktien.guide

Trotz der schwachen Quartalsergebnisse schaffte es das Management von Enphase Energy, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. In der anschließenden Telefonkonferenz präsentierte das Führungsteam einen äußerst optimistischen Ausblick für das kommende Quartal und das restliche Jahr 2024.

Das Management verwies auf mehrere positive Entwicklungen, die in den kommenden Monaten erwartet werden:

  • Steigende Nachfrage nach Solartechnologien: Enphase erwartet eine erhebliche Erholung der Nachfrage, insbesondere in den USA und Europa, wo Regierungsinitiativen zur Förderung erneuerbarer Energien und steigende Energiepreise den Markt stützen sollen.

  • Neue Produktinnovationen: Enphase plant, mehrere neue Produkte auf den Markt zu bringen, darunter fortschrittlichere Mikro-Wechselrichter und Energiespeicherlösungen, die die Margen verbessern und die Wettbewerbsposition des Unternehmens stärken sollen.

  • Verbesserte Lieferkette: Nach den Herausforderungen in den letzten Quartalen erwartet das Unternehmen eine Normalisierung der Lieferketten, was zu niedrigeren Produktionskosten und einer besseren Margenentwicklung beitragen könnte.

Nach der anfänglichen Enttäuschung über die Quartalsergebnisse begann der Markt schnell, die positiven Signale des Managements zu verarbeiten. Erfahrene Investoren erkannten, dass die langfristigen Aussichten von Enphase Energy intakt blieben, trotz der kurzfristigen Schwierigkeiten. Der optimistische Ausblick und die geplanten Maßnahmen zur Verbesserung der operativen Effizienz führten dazu, dass die Aktie in den Tagen nach der Präsentation der Ergebnisse wieder an Boden gewann und schließlich einen signifikanten Kurssprung verzeichnete.

Dies zeigt, wie wichtig es für Investoren ist, nicht nur auf die aktuellen Zahlen zu schauen, sondern auch die strategischen Aussagen des Managements zu berücksichtigen. In diesem Fall überstieg das Vertrauen in die zukünftige Entwicklung des Unternehmens die kurzfristigen Enttäuschungen.

Für mich kam diese Entwicklung jetzt nicht unbedingt überraschend, ich habe den Glauben an Enphase nie verloren. Da meine Position trotz Kurssprung noch immer eher klein ist, lasse ich meinen Sparplan erstmal weiterlaufen.

Die PayPal-Aktie

Am 29. Juli 2024 erfuhr die Aktie von PayPal einen signifikanten Kurssprung, der sowohl Investoren als auch Marktanalysten aufhorchen ließ. Dieser Anstieg ist auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen sowie einen optimistischen Ausblick auf das Gesamtjahr 2024 zurückzuführen. In diesem Beitrag werden wir die fundamentalen Faktoren beleuchten, die zu dieser positiven Kursentwicklung geführt haben.

Der Hauptgrund für den Kurssprung der PayPal-Aktie waren die besser als erwarteten Quartalszahlen. Sowohl Umsatz als auch Gewinn konnten signifikant gesteigert werden – zur Freude der in den letzten Jahren arg gebeutelten PayPal-Aktionäre, wie ich es bin.

PayPal-Aktie kaufen oder nicht

Quelle: aktien.guide

Neben den robusten Quartalsergebnissen war es der optimistische Ausblick auf das restliche Jahr 2024, der das Vertrauen der Anleger zusätzlich stärkte. Das Management von PayPal erhöhte seine Umsatzprognose für das Jahr und erwartet nun ein Wachstum beim Ergebnis je Aktie von etwa 12 bis 14 % in 2024. Dies liegt über den bisherigen Schätzungen und deutet darauf hin, dass PayPal sich trotz makroökonomischer Unsicherheiten, wie Inflation und möglichen Zinserhöhungen, weiterhin auf einem soliden Wachstumspfad befindet.

Kleiner Bonus oben drauf: PayPal kündigte weitere Aktienrückkäufe an, die dem Kurs weiter Rückenwind verleihen könnten.

Angesichts der nach wie vor niedrigen Bewertung (Kurs-Umsatz-Verhältnis: 2,2; Kurs-Gewinn-Verhältnis: 15,9) denke ich im Hinblick auf die starke Entwicklung der letzten Monate über eine kleine Aufstockung meiner PayPal-Position nach.

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Die MSCI-Aktie

Die MSCI-Aktie kaufte ich erst im Juni nach, umso mehr freut mich natürlich der jüngste Kursanstieg. Ausschlagend hierfür dürften die bärenstarken Quartalszahlen gewesen sein – diese vermochten vollends zu überzeugen.

MSCI-Aktie kaufen oder nicht

Quelle: aktien.guide

Aufgrund meines jüngsten Nachkaufs sehe ich bei der MSCI-Aktie derzeit keinen Handlungsbedarf: Meine Position ist groß genug, die Aktie angesichts der Aussichten und des jüngsten Wachstums immer noch eher günstig als teuer.

Die Zalando-Aktie

Da Zalando im Juli keine Zahlen veröffentlichte, hat der Kurssprung der Aktie nicht wirklich einen fundamentalen Charakter: Vielmehr wurde die Zalando-Aktie von starken Zahlen des direkten Kontrahenten About You mitgezogen. Hinzu kamen einige positive Analysteneinschätzungen, die weiteren Rückwind verliehen. Alles in allem hat sich bei Zalando also nicht viel geändert – ich bin gespannt auf die nächsten Quartalszahlen.

Die Kingspan-Aktie

Auch beim irischen Hersteller von Isolierlösungen gab's keine Neuigkeiten – die Aktie ist, auf gut deutsch gesagt, einfach gestiegen. Mich persönlich freut's, weil ich bei Kingspan Anfang Juli aufgestockt habe – später mehr dazu.

Quelle: parqet

Die Dexcom-Aktie

Auf den ersten Blick sahen die jüngsten Quartalszahlen von Dexcom nicht mal so schlecht aus. Der Umsatz konnte um 15 % gesteigert werden, der Gewinn wuchs sogar noch schneller.

DexCom-Aktie kaufen oder nicht

Quelle: aktien.guide

Leider verfehlten sowohl die Q2-Zahlen als auch der Ausblick aufs Gesamtjahr die Erwartungen der Analysten. Doch das war nicht der einzige Grund für den massiven Kursverfall der DexCom-Aktie im Juli… Novo Nordisk, Lilly's sowie Vertex Pharmaceuticals schreiten in der Entwicklung von Diabetes 1 beziehungsweise 2-Medikamenten voran – und das könnte DexCom mittel- bis langfristig die Kunden wegnehmen. Denn wer aufgrund von »Wunderpillen« kein Diabetes mehr hat, der braucht auch keine kontinuierliche Blutzuckermessung, wie DexCom sie anbietet.

Leider – aus Sicht von DexCom-Investoren wie ich es bin – haben wir es hier nicht mit einer schwachen Phase zu tun. Die Marktteilnehmer stellen aktuell das gesamte Geschäftsmodell von DexCom in Frage. Zwar gibt es Analysen, die darauf hindeuten, dass die neuen Medikamente nicht merklich negativ beeinflussen werden. Dennoch sollten Investoren die aktuelle Entwicklung ernst nehmen und ihr Investment in DexCom noch einmal überprüfen: Sind die Renditechancen angesichts der neu auftauchenden Risiken wirklich noch attraktiv? Genau diese Frage werde ich mir in den nächsten Wochen stellen müssen.

Die CrowdStrike-Aktie kaufen oder nicht

Das zentrale Ereignis, das den Kurssturz der CrowdStrike-Aktie im Juli 2024 auslöste, war ein fehlgeschlagenes Sicherheitsupdate, das weltweit Systeme lahmlegte. CrowdStrike, als führender Anbieter von Cybersicherheitslösungen, hat einen Ruf für Zuverlässigkeit und hohe Sicherheitsstandards aufgebaut. Doch als das Unternehmen ein neues Sicherheitsupdate einführte, das kritische Sicherheitslücken schließen sollte, kam es zu unerwarteten Problemen. Das Update führte dazu, dass zahlreiche Kundensysteme nicht mehr funktionierten, was erhebliche Störungen im Betrieb verursachte und weltweit für Schlagzeilen sorgte.

Dieses Ereignis hatte mehrere negative Konsequenzen:

  1. Vertrauensverlust: Ein solcher Vorfall ist besonders schädlich für ein Unternehmen, dessen Kerngeschäft die Sicherheit und Zuverlässigkeit von IT-Systemen ist. Kunden und Investoren begannen, an der Fähigkeit von CrowdStrike zu zweifeln, ihre versprochenen Leistungen zu erbringen. In einem so kompetitiven Markt wie dem der Cybersicherheit kann ein Vertrauensverlust schwerwiegende langfristige Auswirkungen haben.

  2. Umsatz- und Gewinnwarnungen: Aufgrund des Vorfalls sah sich CrowdStrike gezwungen, betroffene Kunden zu entschädigen und möglicherweise weitere Ressourcen in die Behebung der entstandenen Probleme zu investieren. Dies führte zu Spekulationen, dass das Unternehmen in den folgenden Quartalen schwächere Finanzergebnisse melden könnte, was den Verkaufsdruck auf die Aktie weiter erhöhte.

  3. Reputationsschaden: Die negativen Schlagzeilen über das misslungene Update sorgten nicht nur für Verunsicherung bei bestehenden Kunden, sondern erschwerten auch die Gewinnung neuer Kunden. Für ein wachstumsorientiertes Unternehmen wie CrowdStrike, das stark auf die Expansion seines Kundenstamms angewiesen ist, kann ein solcher Reputationsschaden die zukünftige Geschäftsentwicklung erheblich beeinträchtigen.

Der Markt reagierte auf diese Nachrichten mit einem massiven Ausverkauf der CrowdStrike-Aktie. Die Aktie, die bereits in den vorangegangenen Monaten aufgrund allgemeiner Marktschwächen und wachsender Konkurrenz unter Druck stand, fiel im Juli 2024 weiter, als die Nachricht über das misslungene Update bekannt wurde. Investoren, die zuvor noch auf eine Erholung des Kurses gesetzt hatten, zogen sich zurück, was zu einem verstärkten Verkaufsdruck führte.

Auch wenn das Unternehmen schnell reagierte und ankündigte, dass an der Lösung des Problems gearbeitet wird, konnte dies den sofortigen Vertrauensverlust nicht verhindern. Analysten begannen, ihre Prognosen für das Unternehmen zu senken, und einige stuften die Aktie aufgrund der unsicheren kurzfristigen Aussichten sogar herab.

Obwohl der Kursverfall im Juli 2024 gravierend war, sollte die langfristige Perspektive für CrowdStrike nicht völlig negativ gesehen werden. Das Unternehmen verfügt weiterhin über eine starke Marktposition und eine etablierte Kundenbasis. Die entscheidende Frage wird sein, wie schnell und effektiv CrowdStrike in der Lage ist, das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen und den technischen Fehler vollständig zu beheben.

Sollte das Unternehmen in der Lage sein, seine Probleme zeitnah zu lösen und möglicherweise sogar gestärkt aus der Krise hervorzugehen, könnte dies langfristig wieder zu einer positiven Entwicklung der Aktie führen. Investoren sollten jedoch aufmerksam beobachten, wie CrowdStrike mit den unmittelbaren Herausforderungen umgeht und ob es gelingt, den Reputationsschaden zu begrenzen.

Crowdstrike-Aktie kaufen oder verkaufen

Quelle: leonardo.ai

Der Kursverfall der CrowdStrike-Aktie im Juli 2024 war eine direkte Folge eines schwerwiegenden technischen Fehlers, der die Kernkompetenz des Unternehmens in Frage stellte. Während die kurzfristigen Aussichten aufgrund des Vertrauensverlustes und möglicher finanzieller Belastungen getrübt sind, bleibt die langfristige Entwicklung des Unternehmens stark von der Fähigkeit abhängig, aus diesem Vorfall zu lernen und die entstandenen Schäden zu beheben. Investoren sollten die Situation genau beobachten, bevor sie ihre Entscheidungen treffen.

Um auf die eingangs erwähnte Frage zurückzukommen: Crowdstrike-Aktie kaufen oder nicht? Ich für meinen Teil bleibe erstmal investiert, bin mir aber bewusst, welch schwerwiegende Folgen ein Vertrauensverlust bei einer Aktie wie Crowdstrike haben kann. Trotz des Juli-Einbruchs stehe ich mit diesem Investment übrigens immer noch im Plus.

Die Applied Materials-Aktie

Für den Kursverfall der Applied Materials-Aktie konnte ich abgesehen von der allgemein schwachen Nachfrage nach Halbleiterlösungen keine spezifischen Gründe ausfindig machen. Da auch diese Aktie im Zuge des KI-Booms stark gestiegen war, würde ich den jüngsten Kursrückgang als ‚kleine‘ Abkühlung aufgrund eines schwächelnden Umfelds bezeichnen – mehr nicht. Das Geschäft läuft weiterhin gut und angesichts der jetzt wieder humanen Bewertung (Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei rund 20) überlege ich, ob eine kleine Aufstockung jetzt nicht Sinn machen könnte.

Die ASML-Aktie

Für den Kursrückgang der ASML-Aktie gab es mehrere Gründe. Der Erste ist mit Sicherheit in den schwachen Quartalszahlen zu finden.

ASML-Aktie Quartalszahlen

Quelle: aktien.guide

Im zweiten Quartal 2024 verzeichnete ASML einen Rückgang der Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz ging um etwa 9,6 % zurück und die Bruttomarge verringerte sich ebenfalls leicht. Trotz einer leichten Steigerung des Nettogewinns blieben die Gesamtzahlen hinter den Erwartungen zurück. Besonders problematisch war die konservative Prognose des Unternehmens für das Gesamtjahr 2024. ASML geht davon aus, dass der Umsatz im Jahr 2024 auf dem Niveau von 2023 bleiben wird, was bei Investoren Bedenken hinsichtlich des zukünftigen Wachstums ausgelöste.

Ein weiterer belastender Faktor war die Ankündigung, dass die Verkäufe nach China durch neue Exportkontrollen der USA und der Niederlande beeinträchtigt würden. China ist ein bedeutender Markt für ASML, und die Aussicht auf reduzierte Exporte hat die Aktie zusätzlich belastet.

Die Halbleiterindustrie, in der ASML tätig ist, hat mit einer Abschwächung der Nachfrage nach neuen Chips und damit nach den Maschinen von ASML zu kämpfen. Dies spiegelt sich auch in den gesunkenen Auftragseingängen wider, die die langfristigen Wachstumsaussichten von ASML beeinflussen könnten.

ASML-Aktie kaufen oder nicht?

Quelle: leonardo.ai

Zusammengefasst hat eine Kombination aus enttäuschenden Quartalsergebnissen, pessimistischen Unternehmensprognosen, geopolitischen Herausforderungen und einer generell schwachen Nachfrage in der Branche dazu geführt, dass die ASML-Aktie im Juli 2024 stark gefallen ist. Als langfristig orientierter Investor sehe ich jedoch keine fundamentalen Probleme bei ASML, weshalb ich an meiner Position festhalte.

Die Datadog-Aktie

Bei Datadog gab's noch keine Q2-Zahlen, dementsprechend waren schlechte Zahlen nicht der Grund für den Absturz der Datadog-Aktie. Da die Aktie seit Jahren hoch bewertet ist, handelt es auch hier scheinbar lediglich um eine Abkühlung in einem schwächelnden Umfeld. Langfristig orientierten Anlegern, die weiter an Datadog glauben, könnte der aktuelle Kursrückgang eine attraktive Einstiegsgelegenheit bieten.

Die Meta-Aktie

Beim Facebook-Mutterkonzern Meta gab es frische Zahlen – und die konnten sich in meinen Augen sehen lassen. Der Umsatz konnte um 22 % gesteigert werden, der operative Gewinn wuchs sogar noch etwas schneller.

Meta-Platforms-Quartalszahlen

Quelle: aktien.guide

Angesichts dieser starken Zahlen – und des optimistischen Ausblicks des Managements auf's Gesamtjahr – sehe ich keinen echten Grund für den Kursrückgang der Meta-Aktie. Da auch die Bewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 25 eher moderat erscheint, sehe ich keinen Grund, auch nur eine einzige meiner Meta-Aktien zu verkaufen: Auch hier lasse ich alles, wie es ist.

Meine Käufe und Verkäufe im Juli

Im Juli war einiges los in meinem Portfolio: Insgesamt gab es vier Käufe, zwei Verkäufe und zwei Sparplanausführungen.

 Quelle: parqet

Die Sixt-Aktie

Den Kauf der Sixt-Aktie kündigte ich bereits im Juni an – hier erfährst du mehr.

Die Kingspan-Aktie

Auch diesen Kauf kündigte ich im Juni an – und er zahlte sich prompt aus: Die Kingspan-Aktie gehörte im Juli zu meinen wenigen Gewinnern.

Die Nike-Aktie

Same here – siehe Juni-Update.

Die MercadoLibre-Aktie

Die MercadoLibre-Aktie ist der frischeste Neuzugang in meinem Portfolio. In meiner ausführlichen MercadoLibre-Aktienanalyse erfährst du, warum das so ist.

Meine Sparpläne

Nichts Neues gab's bei Block und The Trade Desk – außer dass die Aktien mit dem Gesamtmarkt gefallen sind. Für mich kein Grund, irgendwas zu ändern: Beide Sparpläne laufen einfach weiter.

Performance meiner Verkäufe

Adobe-Aktie: + 0,7 %

(Die Performance bezieht sich nur auf die verkauften Anteile, Dividenden unberücksichtigt)

Vestas-Aktie: + 61,6 %

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Pinterest-Aktie Prognose, Thomas Brantl

Quelle: Thomas Brantl

Disclaimer

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1 Kommentar

Zu Tesla: Der Ausblick ist sehr gut: Steigender Umsatz und steigender Gewinn. Über viele Jahre hinweg noch Wachstum. Beim aktuellen KGV von 48 definitiv kaufbar.

https://eulerpool.com/aktie/Tesla-Aktie-US88160R1014

Anja Petrovka

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