Die Tesla-Aktie ist seit Jahren auf meiner Watchlist. Doch irgendwie konnte ich mich bis jetzt nicht dazu durchringen, mir dieses Unternehmen einmal genauer anzuschauen. Angesichts des jüngsten Kursrückgangs erscheint die Tesla-Aktie aktuell jedoch so attraktiv wie lange nicht mehr!
Grund genug, endlich einen genaueren Blick auf dieses Unternehmen zu werfen. Alles wissenswerte zum Tesla-Geschäftsmodell, zu den Kennzahlen, den jüngsten Quartalszahlen und natürlich zu Elon Musk erfährst du in meiner Tesla-Aktienanalyse. Am Ende des Beitrags findest du darüber hinaus mein persönliches Tesla-Aktie Kursziel. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen!
Das Geschäftsmodell von Tesla: Mehr als nur Autos
Zwar steht Tesla vor allem für Elektroautos – die Mission geht jedoch über Model 3, S oder X hinaus: Tesla möchte die Transformation zu einer nachhaltigeren Energiegewinnung vorantreiben, indem es die größten Umweltsünder unserer Zeit durch nachhaltige Lösungen ersetzt. Im englischen Original klingt das wie folgt.
Our mission is to accelerate the world’s transition to sustainable energy. In pursuit of this goal, we build products that replace some of the planet’s biggest polluters – while trying to do the right thing along the way.
Quelle: Tesla Investor Relations
Entsprechend beschränkt sich das Geschäftsmodell von Tesla nicht nur auf Elektroautos, auch wenn sie gemessen am Umsatz das größte Segment des Unternehmens sind.
Autoverkäufe | 81,98 % |
Gewinn aus Gutschriften von Emissionsrechten | 2,72 % |
Automobilleasing | 3,05 % |
Energieerzeugung und -speicherung | 5,18 % |
Service und Sonstiges | 7,06 % |
Quelle: Geschäftsbericht Tesla 2021
Sollte Tesla es schaffen, ein Ökosystem aus Elektromobilität, Speicherlösungen und Energieerzeugung zu schaffen, könnte das eine Menge Wachstumspotential für die Zukunft bergen. Ich denke hierbei zum Beispiel an Apple, das im Laufe der Jahre um's iPhone ein Ökosystem aus Soft- und Hardware (iTunes, Appstore, AirPods und so weiter) schuf, das seine Nutzer an das Unternehmen bindet. Ähnliches traue ich auch Musks Elektropionieren zu, was das Tesla Geschäftsmodell in meinen Augen ziemlich attraktiv macht.
Name | Tesla Inc. |
Hauptsitz | Austin, Texas, USA |
WKN / ISIN / Ticker | A1CX3T / US88160R1014 / TSLA |
Dividendenrendite | 0,00 % |
aktueller Kurs | 650,28 US-Dollar |
Quelle: finanzen.net, Stand: 17.06.2022
Hauptsächlich ist Tesla heute jedoch ein Hersteller von Elektrofahrzeugen, weshalb wir uns ab jetzt auf diesen Aspekt konzentrieren wollen: Was macht Tesla besser als BMW, Toyota oder Volkswagen? Den größten Vorteil im Geschäftsmodell von Tesla sehe ich darin, dass sich der US-Autobauer von Anfang an auf Elektroautos fokussierte und das bis heute tut. Während die "konventionellen" Autobauer noch immer einen Großteil ihrer Umsätze mit fossil betriebenen Fahrzeugen erwirtschaften und so nie 100 Prozent Richtung e-Mobilität denken können was Ressourcen, Energie, Mitarbeiter und so weiter betrifft, ist der Fokus von Tesla ganz klar der E-Antrieb. Teslas wurden um die Idee dieses Antriebskonzepts herum gebaut, während BMW und Co. den Elektroantrieb "hinein konstruieren" mussten.
Quelle: canva.com
Die Folge: Tesla baut die beliebtesten E-Autos am Markt! Im Jahr 2021 setzte der US-Autobauer 936.147 Fahrzeuge ab, ein Plus von 87,4 Prozent. Auf Platz zwei folgt Volkswagen mit 726.850 E-Autos, was einem Plus von 79,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Und auf Rang rangierte BYD – die Chinesen kamen auf 597.836 E-Verkäufe (225,2 Prozent mehr als 2020, Quelle: statista.com). Diese Zahlen zeigen, wie gefragt Teslas sind: Keiner der etablierten Hersteller kann Tesla was die Absatzzahlen betrifft das Wasser reichen. Die Wachstumsraten deuten darauf hin, dass sich daran in naher Zukunft nicht viel ändern wird.
Ein Zweifel am Geschäftsmodell von Tesla könnte lauten: Gehört Elektroautos wirklich die Zukunft – oder wird sich doch eine andere Technologie durchsetzen? Ich habe zwar keine Glaskugel, um diese Frage mit letzter Sicherheit beantworten zu können. Es gibt aber einige gute Gründe, die für Elektromotoren als sinnvolle Antriebsart sprechen.
- wartungsarm, insbesondere im Vergleich zu Verbrennungsmotoren
- weniger mechanische Teile, die meisten E-Autos nutzen beispielsweise ein einfaches Ein-Gang-Getriebe. Das bedeutet weniger Verschleiß und weniger Instandhaltungskosten für den Kunden.
- niedrigere Betriebskosten, da Strom günstiger ist als Sprit (Quelle: adac.de)
- Strom ist auf verschiedenste Art und Weise zu erzeugen: Atomkraft, Wind, Sonne, Öl oder Gas – jeder dieser Energieträger lässt sich in Strom umwandeln und als Treibstoff nutzen. Diese Flexibilität sorgt für mehr Unabhängigkeit von einzelnen Energiequellen. Gerade dieser Punkt gewinnt im aktuellen, politischen Umfeld an Bedeutung.
Scheinbar sehe nicht nur ich das, sondern auch das Consulting-Unternehmen Deloitte: Das Unternehmen erwartet ein jährliches Wachstum bei den Absatzzahlen von Elektroautos von im Schnitt 29 Prozent bis 2030. Schöne Aussichten für die Tesla-Aktie: Als größter Hersteller von Elektrofahrzeugen sollte der US-Konzern mit seinem Geschäftsmodell besonders stark von dieser Entwicklung profitieren.
Fazit zum Geschäftsmodell von Tesla
Tesla macht es sich zur Aufgabe, eines der größten Probleme unserer Zeit zu lösen: Den Umstieg auf eine nachhaltige Mobilität beziehungsweise Energieerzeugung. Das hier nicht nur Träumer am Werk sind, belegen die bisherigen Erfolge: Tesla ist heute der größte Hersteller von E-Autos – vor etablierten Konzern wie BMW, Mercedes oder Volkswagen. Und das, obwohl Tesla erst im Jahr 2003 gegründet wurde – was für eine beeindruckende Entwicklung!
Sicher ist das Tesla-Geschäftsmodell nicht ohne Risiko. Vielleicht setzt sich eine andere Technologie durch. Oder andere Entwicklungen sorgen dafür, dass E-Antriebe unattraktiver werden – das kann passieren. Für mich scheinen die Chancen die Risiken jedoch zu überwiegen, weshalb ich das Geschäftsmodell von Tesla als sehr attraktiv bewerte.
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Kennzahlen, Quartalszahlen und Tesla-Dividende
Tesla überzeugte in den letzten fünf Jahren mit einem beeindruckenden Wachstum: Um durchschnittlich 50 Prozent pro Jahr legte das Unternehmen beim Umsatz zu!
Umsatzwachstum letzte 5 Jahre | + 50,4 % p.a. |
operatives Gewinnwachstum letzte 5 Jahre | – |
Wachstum Gewinn je Aktie letzte 5 Jahre | – |
Quelle: finanzen.net, Stand Geschäftsjahr 2021
Da Tesla erst seit 2020 profitabel ist, gibt es bei der Gewinnentwicklung (noch) keine entsprechenden Fünf-Jahres-Werte. Das jüngste Wachstum vermag jedoch zu überzeugen: Der Gewinn im ersten Quartal 2022 legte um 631 Prozent zu, im Geschäftsjahr 2021 betrug das operative Gewinnwachstum 226 Prozent.
Quelle: aktien.guide
Die schnell wachsenden Gewinne sorgten ebenfalls für eine gestiegene Profitabilität, mit der Tesla sich nicht vor den etablierten Platzhirschen verstecken muss.
EBIT-Marge 2021 | 12,1 % |
Eigenkapitalrendite 2021 | 20,6 % |
Gesamtkapitalrendite 2021 | 10,5 % |
Gross-Margin * | 27,1 % |
Quelle: aktien.guide, Stand: 31.12.2021
* Gross-Margin Stand: 31.03.2022
Was die Gross-Margin betrifft, ist Tesla mittlerweile sogar an den drei großen Herstellern aus Deutschland vorbeigezogen. Bei der EBIT-Marge kann lediglich BMW mithalten.
BMW | Mercedes-Benz | VW | |
EBIT-Marge 2021 | 12,1 % | 2,5 % | 7,3 % |
Gross-Margin * | 19,3 % | 25,2 % | 19,1 % |
Quelle: aktien.guide, Stand: 31.12.2021
* Gross-Margin Stand: 31.03.2022
Die hohe Profitabilität zeigt, dass das Geschäftsmodell von Tesla mit seinem weitestgehenden Verzicht auf Vertragshändler, den kostenpflichtigen Software-Upgrades und vielen weiteren Unterscheidungsmerkmalen zu den bisherigen Standards auf dem richtigen Weg ist. Einen Weg, mit dem sich alle anderen schwer tun dürften...
Auch was die Bilanz betrifft steht Tesla besser da als die deutschen Premium-Autobauer. Die Zinszahlungen werden um knapp das 18fache vom operativen Gewinn gedeckt. Der Cashbestand ist üppig und liegt bei knapp 60 Prozent der Verbindlichkeiten.
Zinsdeckungsgrad 2021 | 17,6 |
Eigenkapitalquote 2021 | 50,8 % |
Verhältnis Cash / Verbindlichkeiten 2021 | 0,59 |
Quelle: aktien.guide, Stand: 31.12.2021
Der Blick auf die Konkurrenz zeigt, dass Tesla einen viel kleineren Schuldenberg mit sich herumschleppt als die anderen Autobauer. Das sorgt zum einen für eine niedrigere Zinsbelastung, was dem Nettogewinn zu Gute kommt. Zum anderen ist der finanzielle Spielraum größer was Investitionen betrifft. Beides könnte dafür sorgen, dass Teslas technologischer Vorsprung in Zukunft noch größer werden könnte.
BMW | Mercedes-Benz | VW | |
Eigenkapitalquote 2021 | 30,8 % | 28,2 % | 23,5 % |
Verhältnis Cash / Verbindlichkeiten 2021 | 0,09 | 0,16 | 0,14 |
Quelle: aktien.guide, Stand: 31.12.2021
Ein Grund für die blitzsauber Bilanz von Tesla sind die Kapitalerhöhungen, die Musk in den letzten Jahren immer wieder nutze, um das Wachstum zu finanzieren. Langfristig halte ich dieses Vorgehen für einen klugen Schachzug, weil Geld aus Kapitalerhöhungen keine Zinsen kostet und das Unternehmen damit nicht belastet. Kurzfristig jedoch steigt die Anzahl der ausstehenden Aktien, was den Gewinn – und somit den Unternehmenswert – für "Altaktionäre" verwässert.
Quelle: aktien.guide, Stand: 15.06.2022
Aufgrund der starken Performance der Tesla-Aktie dürften sich die meisten Anleger jedoch kaum an den Kapitalerhöhungen gestört haben – das sähe bei BMW, Mercedes und Volkswagen vermutlich etwas anders aus... Entsprechend unterschiedlich sehen die Bilanzen dann halt auch aus. Lass uns nun einen kurzen Blick auf die jüngsten Tesla-Quartalszahlen werfen – die können sich ebenfalls sehen lassen!
Die Tesla-Aktie ist in meinen Augen eine vielversprechende Wachstumsaktie – aber natürlich nicht die einzige! Bei welchen Tech-Aktien sich ein Blick heute lohnen könnte, erfährst du hier.
Die Tesla-Quartalszahlen
Im ersten Quartal 2022 beschleunigte sich das Wachstum von Tesla: Der Umsatz stieg um 81 Prozent, der operative Gewinn sogar um 631 Prozent. Der non-GAAP Gewinn je Aktie wuchs ebenfalls ordentlich und legte um 246 Prozent auf 3,22 US-Dollar zu.
Quelle: aktien.guide
Auch die Nicht-Finanz-Kennzahlen überzeugten einmal mehr. Insgesamt lieferte Tesla 68 Prozent mehr Fahrzeuge aus als im ersten Quartal 2021. Besonders das Modell S und X entwickelten sich prächtig: In Summe legten die Auslieferung dieser beiden Typen um über 600 Prozent zu.
Keine Frage: Es läuft beim US-Autobauer alles nach Plan. Eine Tatsache, die sich im Kurs der Tesla-Aktie aktuell jedoch nicht widerspiegelt.
Die Tesla-Dividende
Tesla zahlt aktuell keine Dividende und ich gehe davon aus, dass das kurz- bis mittelfristig auch so bleiben wird. Das Unternehmen steckt jeden freien Dollar in Forschung und Entwicklung, neue Produktionsstätten und revolutionäre Technologien. Da ist schlichtweg kein Raum für eine Tesla-Dividende. Ich bin der Meinung, dass jeder erwirtschafte Dollar im Unternehmen bleiben sollte, weil er dort den höchsten Mehrwert für uns Aktionäre schafft.
Eine Tesla-Dividende wäre heute in meinen Augen Verschwendung von Ressourcen, weshalb ich zu 100 Prozent hinter der Ausschüttungspolitik von Elon Musk stehe. Apropo Musk...
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Schillernde Persönlichkeit oder Wahnsinniger? Das Management hinter der Tesla-Aktie
Elon Musk dürfte den meisten meiner Leser ein Begriff sein. Sei es, aufgrund seiner provokanten Tweets, seiner kontroversen Aussagen und Ansichten oder schlichtweg wegen seines außergewöhnlichen, unternehmerischen Erfolgs. Und genau darauf kommt's mir an: Über sein Verhalten mag man diskutieren können – seine Erfolge lassen jedoch wenig Spielraum für Zweifel.
Musk ist nicht nur der Mann, der Tesla dahin brachte, wo das Unternehmen heute steht. Vor seiner Zeit als Automobil-Disruptor gründete er X.com, aus dem später Paypal entstand. Darüber hinaus ist er für SpaceX verantwortlich – eines der erfolgreichsten, kommerziellen Raumfahrtunternehmen unserer Zeit. Keine Frage: Musk ist für mich eine außergewöhnliche Unternehmerpersönlichkeit – ich könnte mir keinen besseren CEO für Tesla vorstellen als ihn.
Quelle: canva.com
Was ich über Unternehmerfähigkeit hinaus schätze, sind Manager mit "Skin in the Game". Also wenn der Vorstand selbst in großem Umfang am eigenen Unternehmen beteiligt ist. Auch das trifft auf Elon Musk und die Tesla-Aktie zu: Aktuell besitzt Musk laut Handelsblatt 168 Millionen (Stand: 29.04.2022) Anteile am Unternehmen, was einem Gesamtwert von knapp 103 Milliarden Euro entspricht (Stand: 17.06.2022). Das ist etwas weniger als die Hälfte seines Gesamtvermögens. Also eine ganze Menge "Skin in the Game", wie ich finde.
Mein Fazit zum Tesla-Management
Musk ist ein CEO mit Ecken und Kanten, das gefällt nicht jedem. Gerade das macht außergewöhnliche CEOs jedoch aus – ich denke da an Steve Jobs von Apple oder Bill Gates von Microsoft. Beide waren zu keinem Zeitpunkt "Everybody's Darling" – und doch stehen sie hinter dem Erfolg von zwei der erfolgreichsten Unternehmen aller Zeiten. Ich sehe Musk in der gleichen Liga wie die beiden genannten CEOs: Ich könnte mir keinen besseren an der Spitze von Tesla vorstellen als ihn.
Ich las die Biographie von Elon Musk (*) bereits im Jahr 2019 – und ich war begeistert von seiner Denkweise beziehungsweise von dem, was er auf die Beine stellte. Leider hatte ich damals nicht den Mut, mich direkt mit Tesla-Aktien einzudecken: Hätte ich es getan, würde Tesla heute zu meinen besten Investments gehören, die ich jemals getätigt habe.
Meine Tesla-Aktie Kursziel
Sowohl das Geschäftsmodell, als auch die Kennzahlen sowie das Management haben mich überzeugt. Bleibt eigentlich nur noch ein offener Punkt: Wie steht's um die Bewertung und welches Kursziel traue ich der Tesla-Aktie zu? Lass uns zunächst einen Blick auf die Entwicklung des Kurs-Umsatz-Verhältnis – kurz KUV – werfen.
Quelle: aktien.guide
Der verrät uns: So günstig wie während des Corona-Crashs ist die Tesla-Aktie heute trotz des jüngsten Kursrutsches zwar nicht. Aber immerhin wird sie aktuell deutlich unterhalb der Bewertungen der letzten beiden Jahre gehandelt. Angesichts des Wachstumstempos würde ich bei einem KUV von zehn von einer angemessen Bewertung sprechen.
Eine weitere, für Wachstumsaktien gängige Bewertungskennzahl ist das PEG. Hier wird das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis – kurz KGV – in Relation zum Wachstum betrachtet. Werte von unter drei gelten als angemessene Bewertungen, unter zwei ist günstig und bei unter eins könnte es sich um echte Schnäppchen handeln.
Szenario 1: Gewinnwachstum 29 % p.a. | 3,04 |
Szenario 2: Gewinnwachstum 50 % p.a. | 1,76 |
Szenario 3: Gewinnwachstum 75 % p.a. | 1,18 |
Quelle: Prognosen und Annahmen des Autors
Das KGV bezogen auf die letzten zwölf Monate beträgt bei der Tesla-Aktie aktuell 88,2 (Stand: 17.06.2022), was die Basis für meine Tabelle mit den drei Szenarien darstellt. Grundlage für das Wachstum bildet die oben erwähnte Prognose von Deloitte, die von einem jährlichem Wachstum von 29 Prozent für den E-Automarkt ausgeht. Ich persönliche denke jedoch, dass der Gewinn von Tesla schneller zulegen wird als der breite E-Automarkt – aus den zwei folgenden Gründen:
- bei Tesla wächst der Gewinn deutlich schneller als der Umsatz. Ich gehe davon aus, dass diese Entwicklung sich zumindest in den nächsten zwei bis drei Jahren fortsetzen wird. Sollte Tesla also beim Absatz beziehungsweise Umsatz die prognostizierten 29 Prozent jährlich zulegen, wird der Gewinn aufgrund der steigenden Profitabilität schneller wachsen.
- Schon heute wächst Tesla schneller als der Gesamtmarkt. Ich sehe keine Anzeichen, dass sich daran kurz- bis mittelfristig etwas ändern wird. Entsprechend gehe ich davon aus, dass Tesla auch bei Ab- und Umsatz schneller wachsen wird als die prognostizierten 29 Prozent.
Ich persönlich halte daher Szenario zwei für das realistischste, was zu einem PEG von unter zwei führen würde. Damit ist die Tesla-Aktie aktuell zwar kein absolutes Superschnäppchen, in meinen Augen ist die Aktie heute trotzdem verhältnismäßig günstig. Basierend auf Szenario zwei und einem fairen PEG von drei liegt mein Tesla-Kursziel bei rund 1.100 US-Dollar, was einem Kurspotential von rund 40 Prozent entspricht.
Mein Fazit zum Tesla-Kursziel
Die Tesla-Aktie ist aktuell noch immer kein Schnäppchen – weiter fallende Kurse sind im derzeitigen Umgeld jederzeit denkbar. Wer jedoch langfristig an das Unternehmen glaubt, der könnte das heutige Kursniveau für einen ersten Einstieg nutzen. Denn auf dem aktuellen Kursniveau halte ich eine marktschlagende Performance für wahrscheinlich, auch wenn die Tesla-Aktie heute wohl kein Mega-Schnäppchen ist.
Die Tesla-Aktie kaufte ich mir mit Trade Republic – für einen Euro Ordergebühr! Wieviel ich mit Trade Republic spare und was du über die Spreads, Handelszeiten und den Depotübetrag wissen musst, erfährst du in meinem Beitrag "5 Trade Republic-Tipps, mit denen du wirklich deine Kosten senkst".
Fazit: Tolles Unternehmen zum fairen Preis
Ich halte Tesla für ein großartiges Unternehmen mit Produkten, die eines der größten Probleme unserer Zeit lösen: Nachhaltige Mobilität für die breite Masse. Mit Elon Musk an der Spitze verfügt das Unternehmen über einen CEO, der mehrfach bewies, dass er dazu in der Lage ist, außergewöhnlich erfolgreiche Unternehmen aufzubauen. Das alles spiegelt sich inzwischen auch in den Zahlen wieder: Tesla wächst wahnsinnig schnell, ist profitabler als die meisten seiner Konkurrenten und verfügt über eine blitzsauber Bilanz.
Die Tesla-Aktie ist Teil meines erfolgreichen wikifolios "TechTrends", das seit seiner Auflage im Jahr 2016 um 14,5 Prozent jährlich zulegte (Stand: 25.07.2022). Alle enthaltenen Einzelwerte findest du auf wikifolio (kostenlose Registrierung (*) erforderlich).
Einziger kleiner Makel: Trotz Kurssturz ist die Tesla-Aktie aktuell kein Schnäppchen. Für mich persönlich ist das heutige Kursniveau aber dennoch so attraktiv, dass ich im Juni begann, mir meine ersten Tesla-Aktien ins Depot zu legen.
Quelle: Thomas Brantl
Crash sei Dank: Diese Wachstumsaktien sind jetzt ein Schnäppchen
Weißt du, welches bekannte Unternehmen am 15.05.1997 sein Börsendebüt feierte? Na, bist du drauf gekommen? Richtig – an diesem Tag wagte der damalige Online-Buchhändler Amazon den Schritt auf’s Börsenparkett. Der Ausgabepreis der Amazon-Aktie lag bei 18 US-Dollar, sie kletterte jedoch schnell auf über 100 US-Dollar je Anteil. Doch dann kam der Dotcom-Crash – und riss die Amazon-Aktie in die Tiefe: Auf unter 10 US-Dollar fiel das Papier im Zuge der damaligen Börsenpanik.
Rund 20 Jahre später, im Juli 2021, markierte die Amazon-Aktie ihr vorläufiges Allzeithoch bei über 3.700 US-Dollar. Was für eine spektakuläre Entwicklung! Wer während der Dotcom-Blase die Nerven behielt, Bezos und seinem Team vertraute und an seinen Anteilen festhielt, der ist heute wahrscheinlich ziemlich reich. Zumindest dann, wenn er sein Geld nicht an anderer Stelle wieder verdödelte.
Wiederholt sich die Geschichte?
Warum ich dir das erzähle? Ganz einfach: Der aktuelle Absturz vieler Tech-Aktien erinnert mich stark an das Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000: Ja, viele Werte waren überbewertet und stürzten zurecht ab. Damals wie heute gibt es aber großartige Aktien, die der Markt im Zuge der allgemeinen Panik abgestrafte. Unternehmen, bei denen die Umsätze weiter wachsen, die immer profitabler werden, aber deren Aktien trotzdem in die Tiefe gerissen werden. Amazon war so ein Unternehmen – und ich bin mir sicher: Auch heute gibt es Aktien, bei denen ein Einstieg auf dem aktuellen Kursniveau extrem lukrativ ist. Aber vorsichtig: Nicht jede gefallene Wachstumsaktie mit cool klingendem Geschäftsmodell ist heute ein Kauf…
Quelle: canva.com
Kennst du Boo.com? Nein? Keine Sorge, musst du nicht. Boo.com war eine der ersten börsennotierten Online-Modehändler, so etwas wie ein Vorläufer von Zalando. Innerhalb kürzester Zeit wuchs Boo.com auf 420 Mitarbeiter, alles sah aus wie bei Amazon. Einziger Unterschied: Boo.com ging im Mai 2000 pleite, weil das Unternehmen eine Millionen Mark „verbrannte“ – pro Tag. Für uns Investoren stellt sich jetzt die Frage: Wie können wir die Amazons von den Boos unterscheiden – wie finden wir die echten Schnäppchen unter den Wachstumsaktien? Und das möglichst schnell und ohne viel Aufwand – immerhin könnten die Kurse schneller wieder steigen als gedacht…
Basierend auf Kennzahlen die nächste Amazon-Aktie finden
Kennzahlen sind nicht alles: „Weiche“ Faktoren wie das Management, die Produkte oder die Kultur eines Unternehmens beeinflussen die langfristige Performance einer Aktie maßgeblich. Aber: Kennzahlen sind ein Spiegelbild all dieser weichen Faktoren. Praktisch alle großartigen Unternehmen verfügen beispielsweise über eine solide Bilanz und haben kaum Schulden – das gilt auch für Wachstumsaktien. Und selbst wenn ein junges Unternehmen heute noch keine Gewinne ausweist: Über die Free-Cashflow-Marge und das Umsatzwachstum lassen sich mit Hilfe des Rule-of-40-Scores Rückschlüsse auf das Gewinnpotential eines unprofitablen Unternehmens schließen. Und natürlich spielt die Bewertung eine Rolle, das zeigte uns die Börse spätestens im Jahr 2022…
Quelle: aktien.guide
Wichtige Aspekte wie das Wachstum, der Rule-of-40-Score, die Verschuldung und die Bewertung fließen in den High-Growth-Investing-Score (HGI-Score) des aktien.guide ein. Je höher der Score, desto vielversprechender ist die jeweilige Aktie basierend auf den wichtigsten Kennzahlen. Möchtest du wissen, welche fünf Aktien aktuell gemessen am HGI-Score die vielversprechendsten Wachstumsaktien der Welt sind? Hier sind sie – die aktuellen Top-Five des High-Growth-Investing-Scores!
Quelle: aktien.guide, Stand: 20.05.2022
Diese fünf Aktien sind bezüglich ihres Wachstums, ihrer Bewertung, ihrer Profitabilität und ihrer Bilanz die vielversprechendsten Wachstumsaktien unter den mehr als 6.500 Werten, die der aktien.guide derzeit enthält. Es könnte sich lohnen, einen genaueren Blick auf diese Werte zu werfen.
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Für diesen Beitrag gilt – wie für alle „Aktien für jedermann“-Beiträge – der folgende Disclaimer. Bitte lies ihn dir aufmerksam durch und beachte die darin enthaltenen Ausführungen.
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Ich besitze Tesla-Aktien (Stand: 16.07.2022)