Gaming hat in den letzten Jahrzehnten die Freizeitkultur auf der ganzen Welt verändert. Inzwischen sind die vielfältigen Spielangebote ein Teil des alltäglichen Lebens, die zu Hause, unterwegs, mit Freunden oder alleine unabhängig von Ort und Zeit gezockt werden. Der Megatrend hat jedoch nicht nur die Freizeitgewohnheiten der Menschen verändert, sondern auch für viel Dynamik an der Börse gesorgt.
Die Entstehungsgeschichte
Die ersten Erfindungen in der Geschichte, die Spiel und Maschine kombinierten, waren einfach strukturiert. Die sogenannten “einarmigen Banditen” aus dem späten 19. Jahrhundert basierten auf einer einfachen Spielidee und hatten eine weitgehend primitive Funktionsweise mit Hebel und Walzen. Der Weg in den heutigen Gaming-Markt wurde in den 1950ern und 1960ern eingeschlagen. Die Elektronisierung der Spielkultur während dieser Zeitspanne führte zur Erfindung von neuartigen Slotmaschinen und Videospielen wie OXO oder Tennis for Two. Den nächsten Meilenstein markierte 1993 die Einführung des World Wide Webs in den Alltagsgebrauch. Dies löste weltweit einen Gaming-Boom aus, der bis heute anhält: Das Slotspiel wurde ins Netz verlegt und in Online-Plattformen angeboten, die heute Qualität und Quantität sowie schnelles Gameplay versprechen. Darüber hinaus entstand aus den ersten simplen Videospielen ein riesiger Gaming-Markt aus verschiedenen Genres, der seine Reichweite seit den 1990ern fortwährend vergrößert.
Die treibenden Kräfte der Gegenwart
Gaming als Megatrend der Gegenwart hat zahlreiche Wachstumsmotoren vorzuweisen. Wichtige Treiber sind aktuell die technologischen Innovationen Cloud Gaming, Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) sowie Blockchain und Kryptogelder. Diese bieten Publishern neue Felder und Genres zur Entwicklung von komplexen Games, welche Fans neue Spielerfahrungen ermöglichen.
Weiterhin ist eSport einer der stärksten Sektoren des gegenwärtigen Gamings. eSport-Events locken inzwischen wie Fußballturniere oder olympische Veranstaltungen Millionen vor die Bildschirme. Dies hat zur Folge, dass namhafte Unternehmen aus unterschiedlichsten Märkten eSport-Vereine sowie -events sponsern und den Sektor weiter vorantreiben. Tatsächlich hat sich der Beruf “eSportler” im Mainstream etabliert und verdient mittlerweile ähnlich viel, wie andere professionelle Sportler.
Die Vernetzung der einzelnen Akteuren und Sektoren in der Gaming-Industrie erfolgt über digitale Plattformen und Social Media. Von YouTube bis hin zu Instagram wird vielfältiger Content veröffentlicht, geliked und geteilt. Diese vergrößern nicht nur den Einflussbereich, sondern fördern auch die soziale Dimension des Gamings. Wichtigster Hotspot hierfür ist das Live-Streaming-Portal Twitch, das ihren Usern die Live-Übertragung von Spielen gewährt. Streamer und Zuschauer bilden zusammen hier eine äußerst aktive Community, welche die verschiedenen Dynamiken in der Gaming-Industrie kräftig anregen.
Quelle: pxhere.com
Vielfalt an der Börse
Diese allgemeine Triebkraft in der Gaming-Industrie spiegelt sich auch an der Börse. Zahlreiche Spieleanbieter haben im Verlauf ihrer Wachstumsgeschichte den Börsengang gewagt, um mehr Kapital für Wachstum, Forschung und Mitarbeiterbeteiligung zu schaffen sowie ihre Bonität zu verbessern. Dabei verzeichnen die börsennotierten Akteure weltweit eine große Fragmentierung in Bezug auf die Produktpalette und Länderverteilung. Die einflussreichsten Konzerne bieten ihren Kunden mehrere Erfolgsprodukte und stammen aus China, Japan und den USA. Nennenswerte Namen sind der Chinese Tencent, die Japaner Nintendo und Sony sowie die US-amerikanischen Unternehmen Activision Blizzard und Electronic Arts.
Stabiles Wachstum
Die Gaming-Industrie an der Börse überzeugt vor allem mit Stabilität. Wachstum und Stagnation sind gewöhnlich kalkulierbar und abhängig von äußeren Umständen. Unerwartete Kurssprünge sind eher selten der Fall. So berechneten Finanzexperten für das Jahr 2022 eine schwächelnde Wachstumsdynamik, gefolgt von erneut steigenden Zahlen. Die Prognosen sind gemäß den Erwartungen eingetroffen. Ein Blick auf die Kursverläufe der einzelnen Spieleanbieter über einen langfristigen Zeitraum zeigt, dass sie einen deutlichen Trend nach oben zeigen. Besonders wachstumsfreudig sind die Alten Hasen der Branche. Auch die Profitabilität ist im Vergleich zu anderen Branchen auf einem hohen Niveau. Diese Eigenschaften steigern die Attraktivität der Spieleanbieter für Investoren.
Insgesamt dürfte das Gaming seinen Aufwärtstrend noch etliche Jahre fortführen. Denn die Spielfreude der Konsumenten scheint seit Jahrzehnten kein Ende zu nehmen. Darauf antwortet die Gaming-Industrie mit regelmäßigen Innovationen, die neue Spielerfahrungen vor dem Bildschirm versprechen und damit langfristig die Loyalität ihrer Kunden verfestigen. Dieser Kreislauf aus Innovation und Spielfreude resultiert in stabilen Wachstumsraten und macht die Gaming-Industrie zu einer der sicheren Hafen an der Börse. Interessierte Menschen können deshalb mit Einbezug der Expertenmeinungen und Marktanalysen über Gaming-Aktien ihre ersten Schritte als Anleger wagen.
Disclaimer
Für diesen Beitrag gilt – wie für alle „Aktien für jedermann“-Beiträge – der folgende Disclaimer. Bitte lies ihn dir aufmerksam durch und beachte die darin enthaltenen Ausführungen.