Kurz nach Ausbruch des Corona-Crashs habe ich mir meine ersten Vectron-Aktien ins Depot gelegt – ein im Nachgang betrachtet natürlich unglücklicher Einstiegszeitpunkt – die Aktie ist seitdem rund 60 % gefallen.
Ob die Vectron-Aktie jetzt ein Schnäppchen ist, hängt vor allem von der Frage ab, ob Vectron die Corona-Krise überleben wird.
Wer oder was ist Vectron?
Mit über 200.000 installierten Kassensystemen in mehr als 30 Ländern zählt Vectron zu den größten europäischen Herstellern von Kassensystemen und ist Marktführer in vielen Branchen – allen voran in den Zielbranchen Bäckereien und Gastronomie.
Mehr zum Unternehmen Vectron findest du in diesen beiden Beiträgen:
Die Vectron-Aktie – ein neuer SmallCap für mein Depot?
Die Vectron-Aktie – eine Aktie für jedermann?
Was Vectron selbst sagt
Vectron veröffentliche am 17.03.2020 die folgende Prognoseänderung:
Aufgrund dieser nicht vorhersehbaren Sondersituation zieht das Management die Planung aus dem November 2019, im laufenden Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von mindestens EUR 50 Mio. bei einer EBIT-Marge im niedrigen zweistelligen Prozentbereich zu erwirtschaften, zurück.
Da noch im Januar eine Kapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionserlös von rund EUR 11,0 Mio. erfolgreich platziert werden konnte, ist die Gesellschaft ausreichend mit liquiden Mitteln ausgestattet, um notfalls auch eine längere Durststrecke gut überstehen zu können.
Quelle: Vectron Investor Relations
Fazit: Als Lieferant der Gastronomie wird Vectron von der Ausbreitung des Corona-Virus voll getroffen – daran gibt es keine Zweifel, das räumt auch das Management ein. Entsprechend sind die 2020er Prognosen nicht zu halten, was nicht wirklich überrascht. Doch gleichzeitig zeigt sich Vectron optimistisch, auch eine längere Durststrecke aufgrund seiner Liquidität überstehen zu können.
Dieses Statement wird von einem Großauftrag einer Wiener Bäckerei unterstrichen – am 09.03.2020 vermeldete Vectron, dass dieser Kunde 300 Touch-Kassensysteme geordert habe - plus Terminals zur Bezahlung mit Kredit- beziehungsweise Girokarte. Ein wichtiges und positives Zeichen für die Vectron-Aktie in schwierigen Zeiten!
Was die Bilanz sagt
Wie bereits erwähnt verfügt Vectron durch eine Kapitalerhöhung über 11 Millionen Euro zusätzliches Kapital. Zum 30.06.2019 (aktuellere Zahlen sind leider nicht vorhanden – der Geschäftsbericht 2019 wird am 30.04. veröffentlicht) kommen noch knapp 6,5 Millionen Euro Kapitalrücklagen hinzu – macht Reserven von circa 17,5 Millionen Euro.
Sollte tatsächlich ein Großteil der Verkäufe in den nächsten Wochen wegbrechen – wovon auszugehen ist – dann sehe ich vor allem zwei große Fixkosten bei Vectron: Die Gehälter (die hoffentlich allerdings zeitweise vom Staat bezahlt werden) und die Zinsen. In den ersten sechs Monaten 2019 beliefen sich die Personalkosten auf knapp 4,5 Millionen Euro, an Zinsen musste man 110.000 Euro aufbringen. Macht grob gerechnet 4,6 Millionen Euro. Lass uns dann noch pauschal 400.000 Euro sonstige Kosten hinzu addieren – Mieten, Software-Lizenzen und was weiß ich noch alles – dann kommen wir auf circa 5,0 Millionen Euro Fixkosten für ein halbes Jahr.
Angesichts der Reserven von mehr als 17 Millionen Euro sollte Vectron also locker in der Lage sein, die nächsten sechs Monate durchzustehen – selbst wenn die Auftragslage so schlecht bleiben sollte, wie es gerade aussieht.
Mein Fazit zur Vectron-Aktie
Ich vertraue dem Management, wenn es sagt, dass es auch eine längere Durststrecke durchstehen kann und sich das Unternehmen nicht in einer kritischen Lage befindet. Durch den glücklichen Zeitpunkt der letzten Kapitalerhöhung sollte Vectron für mehrere Monate Luft zum atmen gewonnen haben und in der Lage sein, diese Krise zu überstehen.
Trotzdem ist und bleibt die Vectron-Aktie als Micro-Cap ein hochriskantes Investment – dessen sollte sich jeder Anleger bewußt sein, bevor über diese Aktie nachdenkt.
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Der Kauf von Aktien und anderen Wertpapieren ist mit hohen Risiken bis hin zum Totalverlust behaftet.
Ich besitze Vectron-Aktien (23.03.2020).