Die folgende kleine Geschichte stammt aus dem Buch "Der reichste Mann von Babylon"(*), einem äußerst unterhaltsamen Buch, das zeigt, wie finanzieller Erfolg für jeden von uns – ich meine wirklich für JEDEN – umsetzbar ist.
Eine Geschichte daraus fand ich besonders interessant, weil sie in meinen Augen sehr gut zum aktuellen Corona-Crash passt.
Vom Zögern und Zaudern
Ein Kaufmann aus Babylon zog von Stadt zu Stadt, um mit Büffel - und Rinderherden Handel zu treiben – er kaufte sie dort, wo sie günstig waren und brachte sie in Städte, wo er mehr für sie bekam. Doch die Reise, von der er gerade zurückkehrte, blieb ohne Erfolg – er kehrte weder mit Gold noch mit einer großen Herde zurück.
Als er wieder in seiner Heimatstadt ankam, war es bereits dunkel – weshalb die Stadttore bis zum nächsten Morgen geschlossen waren. So musste er gemeinsam mit seinen Sklaven ein Lager vor den Stadttoren aufschlagen, als ein älterer Mann mit seiner Schafherde vor ihnen auftauchte – auch er konnte nicht mehr in die Stadt.
"Ihr seht aus wie ein edler Kaufmann – bitte kauft mir meine Schafherde ab. Meine Frau ist krank, ich muss weiter in die nächste Stadt, mit meinen Schafen schaffe ich es nicht. Es sind 900 Schafe – ich gebe sie euch für ein Drittel des handelsüblichen Preises."
Doch der Kaufmann zögerte, da es dunkel war und er die Schafe nicht zählen konnte. Woher sollte er wissen, dass der Hirte die Wahrheit sagte und ihn nicht über's Ohr hauen wollte? Also meinte er, er könne ihm die Schafe erst am nächsten Morgen abkaufen, wenn es wieder hell ist. Vorher bekäme er von ihm kein Gold.
Der Hirte zog weiter, fand ein paar Bauern, die ihm die Schafe für ein Drittel des Preises abkauften und zog weiter. Die Bauern zählten die Schafe nach, kamen auf die versprochenen 900 und verkauften sie zum regulären Preis in der Stadt, da Schafe dort gerade rar zu werden drohten.
Dem edlen Kaufmann entging ein großartiges Geschäft, während die Bauern einen großartigen Deal landeten.
Was das alles mit dem aktuellen Corona-Crash zu tun hat
Sicher – der Kaufmann wußte nicht, wieviele Schafe es genau waren. Schließlich war es dunkel und er konnte sie nicht zählen. Aber er wußte, das Schafe in seiner Stadt gefragt waren. Und er konnte wohl auch abschätzen, dass es weit mehr als 300 gewesen sein mussten – und nur wenn es weniger als 300 gewesen wären, hätte er ein schlechtes Geschäft gemacht.
Fazit: Letztendlich war ihm bewußt, dass die Chancen für ein gutes Geschäft sehr gut standen – doch sein Zögern und Zaudern hat ihn diese Chance gekostet.
Wenn wir heute an die Börse schauen, dann ist die Situation in meinen Augen ähnlich: Wir wissen, dass die aktuellen Kurse nach dem Corona-Crash günstig sind. Ja – auch bei uns ist es dunkel und wir sehen nicht, ob sie morgen vielleicht noch günstiger werden könnten. Aber wenn wir in großartige Unternehmen investieren, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass deren Produkte nach der Krise wieder gefragt sein werden, die Gewinn früher oder später auf Vor-Corona-Niveau klettern und die Aktienkurse wieder auf ein normales Niveau steigen werden.
Die Frage ist nur: Zögern und zaudern wir, um den perfekten Einstieg zu finden – und verpassen so vielleicht ein großartiges Geschäft. Oder haben wir den Mut, dann zu kaufen, wenn es noch dunkel ist?
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Sie verraten dir, welche Erfolgsgeheimnisse hinter den besten Aktien der Welt stecken (z.B. Steve Jobs – die autorisierte Biografie (*)), welche Strategien Börsenlegenden wie Charlie Munger nutzen (z.B. Charlie Munger – ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen(*)) und wie du dein Mindset verbessern kannst (z.B. Das Robbins Power Prinzip (*)).
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