Die beste Social Media-Aktie!? Sollten wir die Pinterest-Aktie kaufen oder nicht?

Die beste Social Media-Aktie!? Sollten wir die Pinterest-Aktie kaufen oder nicht?

Gewohnheiten sind mächtig: Sie bestimmen unser tägliches Handeln und Tun mehr als das vielen Menschen bewußt ist. Einem Unternehmen kann eigentlich nichts besseres passieren, als das deren Kunden um dessen Produkte herum Gewohnheiten bilden. Denn diesen Nutzer fällt es besonders schwer, dem Unternehmen den Rücken zu kehren. Ein Pardadebeispiel für solche Unternehmen sind Social Media-Plattformen. Entsprechend können Social Media-Aktien extrem spannende Investments für langfristig orientierte Anleger sein!

Neben der Meta-Aktie, die ich bereits mehrere Jahre im Depot habe, scheint mir die Pinterest-Aktie ein vielversprechendes Investment zu sein. Ist sie vielleicht sogar die beste Social Media-Aktie, in die wir heute investieren können? In der heutigen Pinterest-Aktienanalyse möchte ich dieser Frage auf den Grund gehen: Sollten wir die Pinterest-Aktie kaufen oder nicht?

Pinterest-Aktie kaufen oder nicht, Investorensteckbrief

Ob ich die Pinterest-Aktie im Depot habe und welche bekannten Investoren bei Pinterest an Board sind, erfährst du am Ende dieses Beitrags

Das Geschäftsmodell der Pinterest-Aktie

Pinterest ist im Grunde eine Social Media-Plattform wie Facebook oder Instagram: Auf der einen Seite gibt es Menschen, die Beiträge erstellen. Auf der anderen Seite Konsumenten, die sich diese anschauen und mit ihnen interagieren. Bei Pinterest geht es allerdings weniger um das Kommentieren, Liken oder lange Texte, sondern viel mehr darum, sich inspirieren zu lassen. Und weil Bilder anregender sind als Buchstaben und Satzzeichen, rückt Pinterest Fotos, Grafiken und kurze Videos in den Fokus seiner Social Media-Plattform.

Name Pinterest Inc.
Hauptsitz San Francisco, USA
WKN / ISIN A2PGMG / US72352L1061
Dividendenrendite 0,00 %
aktueller Kurs 29,45 US-Dollar

Quelle: finanzen.net, Stand: 21.01.2022

Besonders beliebt sind die Kategorien Kochen, Heimwerken, Reisen und Einrichtungsgegenstände. Allesamt Themen, bei denen Menschen nach Inspiration suchen – und auf Pinterest fündig werden. Im Zuge dieser Analyse habe ich mir die Pinterest-App selber heruntergeladen. Um ehrlich zu sein wußte ich zu Beginn nicht genau, was ich damit anfangen sollte. Kein Wunder – schließlich sind laut Unternehmensangaben zwei Drittel aller Pinterest-User weiblich. Mit der Zeit fand ich jedoch einige Pins, die mir als Inspiration für mein T-Shirt-Business dienten, weshalb ich die Pinterest-App bis heute gelegentlich nutze. Nicht sooft wie Facebook oder Instagram, aber immerhin.

Im Geschäftsbericht gibt Pinterest eine konstruktive und inspirierende Umgebung als Unterscheidungsmerkmal zu anderen Plattformen an. Das kann ich tatsächlich bestätigen – das Ambiente auf Pinterest wirkt deutlich hochwertiger als beispielsweise auf Facebook. Ich denke, dass Pinterest als Social Media-Plattform durchaus seine Berechtigung hat. Da die meisten Menschen sich jedoch lieber unterhalten statt inspirieren lassen, gehe ich davon aus, dass ein Großteil der Nutzer bei Instagram und Facebook bleibt und Pinterest auch zukünftig eher eine Nischen-Plattform sein wird.

Wie verdient Pinterest Geld?

Genau wie seine großen Konkurrent verdient Pinterest sein Geld mit Werbung. Mit Hilfe sogenannter Promoted Pins können Unternehmen ihre Produkte bewerben, indem deren Beiträge einer definierten Zielgruppe ausgespielt werden. Gegen Bezahlung versteht sich! Was die Monetarisierung durch Werbung betrifft, steht Pinterest erst am Anfang, wie ein Blick auf die folgende Tabelle verrät.

Facebook 10,00 US-Dollar *
Snapchat 3,49 US-Dollar **
Pinterest 1,41 US-Dollar ***

  * Umsatz je Nutzer Q3/2021 bezogen auf alle Nutzer

 ** Umsatz je Nutzer Q3/2021 bezogen auf Daily Active User

*** Umsatz je Nutzer Q3/2021 bezogen auf alle Nutzer

Der Werbekönig unter den Social Media-Unternehmen ist wenig überraschend Facebook. Mit seinen derzeit knapp drei Milliarden Nutzern und den Daten, die diese dem Unternehmen zur Verfügung stellen, ist Facebook für Werbetreibende besonders interessant. Auch wenn Snapchat seinen Umsatz je Nutzer etwas "aufhübscht", in dem das Unternehmen nur die Daily-Nutzer in seinen Umsatz je Nutzer einbezieht, ist dieser Wert in meinen Augen ein gutes Zeichen für Pinterest: Bei den Werbeeinnahmen hat das Unternehmen noch Luft noch oben! Was die Nutzer betrifft ist Pinterest übrigens sogar etwas größte als Snapchat (306 Millionen Daily Active Users versus 444 Millionen Monthly Active Users). Entsprechend traue ich Pinterest in den nächsten Jahren eine Verdopplung seines Umsatzes je Nutzer zu – mindestens.

Denn was Werbung betrifft, sehe ich bei Pinterest im Grunde sogar mehr Potential als bei Facebook und Snapchat. Während sich Nutzer rein zu Unterhaltungszwecken auf Facebook, Instagram und Snapchat einfinden und dort entsprechend nicht unbedingt mit der Kreditkarte zwischen den Zähnen unterwegs sind, suchen Pinterest-Nutzer nach Inspirationen, Anregungen und Ideen. Werbung mit inhaltlichem Bezug zu den Plänen der Nutzer stößt entsprechend auf viel fruchtbareren Boden als bei reinen Unterhaltungsnetzwerken. Ein Vorteil, der meiner Meinung nach zukünftig für mehr Umsatz je Nutzer bei Pinterest sorgen könnte als das bei Snapchat der Fall ist. In diesem Punkt ist Pinterest für mich definitiv eine der aussichtsreichsten Social Media-Aktien, in die wir heute investieren können.

Social Media-Aktien, Pinterest-Aktie

Quelle: canva.com

Pinterest und das Nutzerwachstum

Laut dem 2020er Geschäftsbericht beruht das Ökosystem von Pinterest darauf, die Anzahl der Nutzer kontinuierlich zu steigern sowie deren Engagement zu erhöhen. Gelingt dies nicht, sei der langfristige Unternehmenserfolg gefährdet. Auch wenn ich bei den Werbeeinnahmen noch eine Menge Wachstumspotential sehe, so glaube auch ich, dass eine Social Media-Plattform konstant wachsen sollte. Tut sie das nicht, zweifle ich stark an der Attraktivität der Plattform – und damit an der betreffenden Social Media-Aktie. Das gilt umso mehr für kleinere Plattformen wie Pinterest.

Auf die jüngsten Entwicklungen der Nutzerzahlen gehe ich bei den Pinterest-Quartalszahlen genauer ein. Im dritten Quartal stagnierte die Anzahl der User nämlich. Und weil diese Entwicklung von zentraler Bedeutung für die Frage ist, ob wir die Pinterest-Aktie kaufen sollten oder nicht, verdient sie eine genauere Betrachtung. Einen Überblick über die aktuellen Nutzerzahlen möchte ich dir aber an dieser Stelle schon geben.

Facebook 2.740 Millionen
Instagram 1.221 Millionen
TikTok 689 Millionen
Pinterest 442 Millionen
Twitter 353 Millionen

Quelle: statista.com, Stand: Januar 2021

Pinterest hat inzwischen mehr Nutzer als die bekannte Twitter-Plattform – etwas, womit ich jetzt nicht unbedingt gerechnet hätte. Wir haben es also schon heute mit einer bedeutenden Plattform zu tun, von der wir nicht erwarten können, dass sich die Nutzerzahlen Jahr für Jahr verdoppeln. Vom Potential her könnte ich mir vorstellen, dass Pinterest irgendwann an die eine Milliarde Nutzer haben könnte. Da der Fokus dieser Plattform nicht das Unterhalten seiner Follower ist, halte ich höhere Nutzerzahlen für schwer erreichbar. 

Fazit zum Pinterest-Geschäftsmodell

Auch wenn ich persönlich nicht unbedingt für Pinterest als Social Media-Plattform brenne, so denke ich, dass sie durchaus ihre Berechtigung hat und zukünftig weitere Nutzer anziehen wird. Wir sollten uns allerdings nichts vormachen: Pinterest wird höchstwahrscheinlich niemals so groß wie Facebook oder Instagram werden. Das sollten wir bei unserer Prognose für die Pinterest-Aktie im Hinterkopf behalten.

Bei den Werbeeinnahmen hingegen sehe ich noch eine Menge Wachstumspotential bei dieser Social Media-Aktie. Pinterest steht gerade erst am Anfang was die Monetarisierung durch Werbung angeht. Für mich macht genau dieser Umstand die Pinterest-Aktie so spannend: Schafft das Unternehmen es, seine Werbeeinnahmen auf um die vier Dollar je Nutzer zu steigern, könnte die Aktie sogar mit den aktuellen Nutzerzahlen ein interessantes Investment sein. Im vorletzten Absatz dieser Pinterest-Aktienanalyse "Meine Prognose für die Pinterest-Aktie" gehe ich genauer auf dieses Szenario sein. Alleine anhand des Geschäftsmodells kann ich natürlich nicht sagen, ob ich mir die Pinterest-Aktie kaufen soll oder nicht – ein Blick auf die Kennzahlen muss her.

Kennzahlen und Dividende der Pinterest-Aktie

Bei Wachstumsunternehmen kommt es vor allem auf eines an: Wachstum – logisch! Da Pinterest erst seit Mitte 2021 einen operativen Gewinn ausweist, bleibt uns für eine langfristige Betrachtung nur der Umsatz als Referenz. Der kannte in den letzten vier Jahren nur eine Richtung: Steil nach oben!

Umsatzwachstum 4 Jahre p.a. + 53,0 %
operatives Gewinnwachstum 4 Jahre p.a. – %
Wachstum Gewinn je Aktie 4 Jahre p.a. – %

Quelle: finanzen.net, Werte beziehen sich auf das Jahr 2020

Zuletzt verlangsamte sich das Umsatzwachstum auf 48 % im Geschäftsjahr 2020. Das ist für mich allerdings kein Grund zur Sorge. Denn je größer ein Unternehmen wird, desto schwerer wird es, das Wachstumstempo aufrecht zu erhalten. Pinterest wächst gemessen am Umsatz immer noch schnell und hat damit die Bewertung einer Wachstumsaktie auf jeden Fall verdient.

Für ein junges Unternehmen, das gerade erst am Anfang der Monetarisierung steht, ist die Profitabilität auf einem ordentlich Niveau. Eine hohe Profitabilität ist übrigens typisch für Social Media-Aktien. Ein weiterer Grund, warum ich diese so spannend finde.

EBIT-Marge (ttm) 14,4 %
Eigenkapitalrendite (operativ, ttm) 13,0 %
Gesamtkapitalrendite (nach Steuern und Zinsen, ttm) 11,2 %

Quelle: aktien.guide

Sowohl die EBIT-Marge, die Eigenkapitalrendite als auch die Gesamtkapitalrendite sehen vielversprechend aus für das Stadium, in dem sich Pinterest heute befindet. Langfristig halte ich EBIT-Margen von 30 % für denkbar. Zum Vergleich: Facebook wies in den letzten zwölf Monaten eine EBIT-Marge von 35,9 % aus.

Gerade bei Wachstumsunternehmen sollten wir es nicht versäumen, einen Blick auf die Bilanz zu werfen. Zum einen können wir so abschätzen, ob ein Unternehmen ein oder zwei schlechte Jahre problemlos übersteht. Zum anderen deutet eine solide Bilanz auf ein langfristig denkendes Management hin. Die Frage, ob hinter der Pinterest-Aktie eine solide Bilanz steckt, kann ich mit einem klarem Ja beantworten.

Zinsdeckungsgrad Q3/2021 41,9
Eigenkapitalquote Q3/2021 85,6 %
Verhältnis Cash / Verbindlichkeiten Q3/2021 408,8 %

Quelle: aktien.guide

Der operative Gewinn deckt die Zinslast um das 42fache, die Eigenkapitalquote liegt bei über 85 % und der Cashbestand deckt die Verbindlichkeiten um mehr als das 5fache. Die Bilanz von Pinterest einfach nur als solide zu bezeichnen, wäre daher beinahe eine Untertreibung. Viel mehr würde ich behaupten, dass die Pinterest-Bilanz besser nicht aussehen könnte – Hut ab. Hier brauchen wir als Aktionäre keine Angst vor steigenden Zinsen haben.

Wachstum, Profitabilität und die Bilanz sprechen also für die Pinterest-Aktie. Die jüngsten Pinterest-Quartalszahlen jedoch stimmten teilweise nachdenklich: Zwar entwickelten sich Umsatz und Gewinn im dritten Quartal positiv, ein Blick auf die Nutzerzahlen trübt das Bild aber.

Pinterest Quartalszahlen

Quelle: aktien.guide

Global betrachtet stieg die Anzahl der monatlich aktiven Nutzer lediglich um 1 % im Vergleich zum dritten Quartal 2020. In den USA sank sie sogar um 10 % – ich war schockiert: Sinkende Nutzerzahlen bei Social Media-Aktien kannte ich als Facebook-Aktionär bisher nicht! An diesem Punkt hätte ich meine Pinterest-Aktienanalyse beinahe abgebrochen. Schließlich gibt das Unternehmen im Geschäftsbericht selbst an, das Nutzerwachstum einer der wichtigsten Punkte für die zukünftige Entwicklung sei.

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Quelle: canva.com / placeit.com

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Ich bin jedoch zum Schluss gekommen, dass ich einem einzigem Quartal nicht allzu viel Bedeutung beimessen möchte. Zum einen kam die Entwicklung in Q3 nicht ganz überraschend. Aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2020 fiel das dritte Quartal in diesem Jahr besonders gut aus. Das Folgejahr hat es mit so einer Vorlage natürlich schwer. Zum anderen wies Pinterest im 2020er Geschäftsbericht bereits darauf hin, dass die Entwicklung der Nutzerzahlen einer gewissen Saisonalität unterliegt. Das zweite und dritte Quartal seien generell eher schwierig. Den "Corona-Effekt" spürte übrigens auch Facebook: Nachdem der Social Media-Primus im dritten Quartal 2020 noch 12,1 % mehr Nutzer anlockte, waren es in Q3 2021 nur noch 6 % Wachstum.

Pinterest Aktienanalyse, Social Media-Aktien, Pinterest Quartalszahlen

Quelle: canva.com, die Pinterest-Quartalszahlen fielen gemischt aus

Wir sollten die Entwicklung der Nutzerzahlen von Pinterest definitiv im Auge behalten, keine Frage. Sie ist von höchster Wichtigkeit im Bezug auf die Frage, ob wir die Pinterest-Aktien kaufen sollten oder nicht. Einem einzigen, schwächerem Quartal würde ich aufgrund der genannten Umstände allerdings nicht all zu viel Bedeutung beimessen. Sollten sich solche Quartale allerdings häufen, würde ich skeptisch werden.

Am Ende des Kennzahlen-Blocks möchte ich kurz auf die Pinterest-Aktie Dividende eingehen. Kurz und knapp: Die gibt es nicht – die Pinterest-Aktie zahlt derzeit keine Dividende (Stand: 17.01.2022). Da das Unternehmen noch immer jeden freien Cent in die Entwicklung seiner Plattform steckt – und das ist meiner Meinung nach auch gut so – gehe ich davon aus, dass das in absehbarer Zeit nicht der Fall sein wird. Wer auf Dividenden aus ist, der sollte definitiv einen Bogen um die Pinterest-Aktie machen: Hier gibt's für Dividendenjäger nix zu holen.

Insgesamt überzeugen mich die Pinterest-Zahlen, abgesehen vom Nutzerwachstum in Q3. Das Unternehmen wächst schnell, ist profitabel und verfügt über eine bombensichere Bilanz. Damit bringt die Pinterest-Aktie was Kennzahlen betrifft alles mit, was ich bei meinen Aktien sehe möchte – ich bin begeistert.

Pinterest-Aktie kaufen oder nicht

Nicht nur ich bin von den Pinterest-Kennzahlen begeistert – auch der High-Growth-Investing-Score (HGI-Score) des aktien.guides ist es: Die Pinterest-Aktie kommt auf 18 von 18 möglichen Punkten und belegt damit einen der Spitzenplätze unter den aussichtsreichsten Wachstumsaktien!

Mehr Infos über den HGI-Score – und dessen Topscorer – erhältst du mit einem Klick auf den nachfolgenden Link:

zu den HGI-Topscorern

Das Management hinter der Pinterest-Aktie

Der CEO von Pinterest heißt Ben Silbermann und ist einer der drei Gründer des Unternehmens. Bevor er mit seiner Social Media-Plattform durchstartete, war er zwei Jahre lang bei Google tätig. Das besondere an Silberman: Er ist 39 Jahre alt – und damit gerade mal vier Jahre älter als ich (hey – wo ist eigentlich mein milliardenschweres Unternehmen?!). Für gewöhnlich schreibe ich an dieser Stelle über CEOs, die 20 bis 30 Jahre älter sind als ich. Da kann ich nur sagen: Hut ab – was Silbermann in seinem Alter auf die Beine gestellt hat, ist absolut beeindruckend.

Pinterest-Aktie kaufen oder nicht, Management, Ben Silbermann

Quelle: Pinterest Investor Relations

Als Gründer dürfte er mit besonders viel Herzblut bei der Sache sein und stets das langfristig Beste für sein Unternehmen wollen. Das unterscheidet ihn vom typischen Manager eines Großkonzern. Dieser hat – und das ist beinahe unvermeidlich – immer auch den nächsten Zielbonus im Hinterkopf. Silbermann hingegen ist laut Forbes knapp zwei Milliarden US-Dollar schwer und damit finanziell unabhängig. Sein einziges, finanzielles Interesse ist das gleiche, das ich als langfristig orientierter Investor habe: Die langfristig positive Entwicklung der Pinterest-Aktie. Silbermann besitzt laut Forbes 38 % des Unternehmens (Quelle: Forbes.com).

Fazit zum Management von Pinterest

Einen Mann (natürlich darf's gern auch eine Frau sein) wie Silbermann wünsche ich mir an der Spitze "meiner" Unternehmen: Tief mit dem Unternehmen verwurzelt, langfristig denkend und mit einer Menge "Skin-in-the-Game": In meinen Augen wird Pinterest von einem absoluten Top-CEO geführt.

Meine Pinterest-Aktie Prognose

Normalerweise findet du an dieser Stelle mein Bewertungstool, das basierend auf meinem prognostizierten Wachstum und dem Kurs-Gewinn-Verhältnis ein Kursziel für die jeweilige Aktie ausspuckt. Bei Wachstumsunternehmen, die erst seit kurzem profitabel sind, macht dieser Ansatz aber keinen Sinn. Wie also kommen wir zu einer Prognose für die Pinterest-Aktie?

Anhand von drei Szenarien, möchte ich versuchen, das Potential der Pinterest-Aktie besser einschätzen zu können. Alle drei Prognosen beziehen sich auf die nächsten fünf Jahre und basieren auf dem aktuellen Kurs der Pinterest-Aktie (32,71 US-Dollar, Stand: 19.01.2022).

Szenario 1

Nutzerwachstum 0 % p.a.
Umsatz je Nutzer (pro Quartal) 3,00 US-Dollar
EBIT-Marge 25 %

Quelle: Annahmen und Prognosen des Autors

In meinem ersten Szenario gehe ich davon, dass die Nutzerzahlen von Pinterest stagnieren, der Umsatz je Nutzer ungefähr auf das derzeitige Niveau von Snapchat steigt und die EBIT-Marge in fünf Jahren 25 % beträgt. Zum Vergleich: Die EBIT-Marge von Facebook lag im letzten Quartal bei 41 %. Diese Annahmen bedeuten einen Gewinn je Aktie von ungefähr 1,89 US-Dollar und ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17,3, wenn wir den aktuellen Kurs zu Grunde legen.

Fazit: Selbst basierend auf dieser äußerst konservativen Pinterest-Prognose sieht die Aktie heute nicht teuer aus. Das Risiko scheint daher begrenzt. Zumindest solange das Unternehmen nicht anfängt zu schrumpfen oder sich bei der Monetarisierung durch Werbung wirklich blöd anstellt.

Szenario 2

Ich persönliche gehe – wie bei den Pinterest-Quartalszahlen beschrieben – nicht davon aus, dass die Social Media-Plattform beim Nutzerwachstum dauerhaft stagniert. Ein Wachstum von 2 % jährlich halte ich für mehr als realistisch. Darüber hinaus denke ich, dass der Online-Werbemarkt zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen wird. Davon sollte auch Pinterest profitieren, unter anderem in Form eines höheren Umsatzes je Nutzer.

Nutzerwachstum 2 % p.a.
Umsatz je Nutzer (pro Quartal) 4,00 US-Dollar
EBIT-Marge 25 %

Quelle: Annahmen und Prognosen des Autors

In meiner zweiten Prognose für die Pinterest-Aktie komme ich auf einen Gewinn von 2,79 US-Dollar je Aktien. Basierend auf dem heutigen Kurs würde das einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 12 entsprechen.

Fazit: Diese Bewertung wäre für eine Wachstumsaktie wie Pinterest ziemlich günstig. Sollte diese Prognose eintreten, wäre eine Kursverdoppelung der Pinterest-Aktie innerhalb der nächsten fünf Jahre denkbar.

Szenario 3

Im dritten Szenario möchte ich etwas mutiger in die Zukunft von Pinterest blicken. Ein Nutzerwachstum von 5 % jährlich, ein Umsatz von 4,50 US-Dollar je Nutzer pro Quartal sowie eine EBIT-Marge von 30 % sind ambitioniert, aber nicht unmöglich.

Nutzerwachstum 5 % p.a.
Umsatz je Nutzer (pro Quartal) 4,50 US-Dollar
EBIT-Marge 30 %

Quelle: Annahmen und Prognosen des Autors

Sollte diese Prognose eintreten, dann käme die Pinterest-Aktie auf einen Gewinn je Aktie von 4,35 US-Dollar in fünf Jahren. Das entspräche einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7,5, wenn wir den heutigen Kurs zu Grunde legen.

Fazit: Ein solch niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis ist für eine Wachstumsaktie geradezu ein Schnäppchen! Tatsächlich steckt in der Pinterest-Aktie Vervielfachungspotential, wenn meine dritte Prognose zur Realität werden sollte.

ACHTUNG: Die drei vorgestellten Prognosen für die Pinterest-Aktie basieren ausschließlich auf meinen persönlichen Annahmen und sind keinesfalls als Kaufempfehlung zu verstehen!

Fazit: Ist die Pinterest-Aktie die beste Social Media-Aktie?

Ich würde nicht so weit gehen und sagen, dass die Pinterest-Aktie die beste Social Media-Aktie ist, die wir heute kaufen können. Aufgrund des einzigartigen Geschäftsmodells, des hervorragenden Managements, den knapp 500 Millionen aktiven Nutzern und der gerade erst begonnenen Monetarisierung denke ich, dass die Pinterest-Aktie ein Investment mit einem attraktiven Chancen-Risiko-Verhältnis ist. Das gilt umso mehr, als dass sich die Aktie mittlerweile gut 65 % unterhalb ihres Allzeithochs befindet (Stand: 21.01.2022), was die Chancen auf eine marktschlagende Performance weiter erhöht.

Über meine Pinterest-Aktie-Prognose hinaus könnte eine Zerschlagung des Facebook-Konzerns für zusätzlichen Rückenwind sorgen. Und selbst wenn es nur Sanktionen oder eine schlechte Presse sind: Pinterest dürfte von allem profitieren, was gegen Facebook läuft. Ich halte es außerdem für denkbar, dass Pinterest aufgrund seiner etwas anderen Ausrichtung höhere Werbeeinnahmen je Nutzer erzielen könnte als beispielsweise Snapchat. Dieses Szenario würde für weiteres Kurspotential sorgen.

Die Pinterest-Aktie kaufenoder doch nicht? Selbstverständlich birgt ein Investment in Pinterest Risiken. Sinkende Nutzerzahlen, stagnierende Werbeeinnahmen oder ein übermächtiges Facebook könnten dafür sorgen, dass uns die Pinterest-Aktie weitere Verluste einbrockt. In meinen Augen überwiegen jedoch die Chancen. Wie meine Prognose für die Pinterest-Aktie zeigt, steckt in dieser Aktie Vervielfachungspotential. Selbst dann, wenn das Nutzerwachstum zukünftig schwächer ausfällt als in den vergangenen Jahren.

Auf Grund des meiner Meinung nach attraktiven Chancen-Risiko-Verhältnisses habe ich mir vor ein paar Tagen meine ersten Pinterest-Aktien gekauft. Leider ist ein direktes Investment in die Pinterest-Aktie zum Beispiel mit Trade Republic nicht möglich, die Aktie ist ausschließlich an der New Yorker Börse handelbar. Wie ich dieses Problem umging, erfährst du am Ende dieses Beitrags.

Pinterest-Aktie Prognose, Thomas Brantl

Quelle: Thomas Brantl

Pinterest-Aktie kaufen oder nicht? Das denken die anderen

Wikifolio High-Tech Stock-Picking (Stefan Waldhauser) 0,0 % Depotanteil
10xDNA-Fonds (Frank Thelen) 0,0 % Depotanteil
Flossbach von Storch AG 4,5 % (aller Aktien)
fool.com empfiehlt & besitzt
ARK Invest (Cathie Wood) 0,0 % Depotanteil

Quellen: verlinkt hinter den jeweiligen Namen in der Tabelle, Stand: 21.01.2022 

Du willst die nächste NVIDIA-Aktie finden – vor allen anderen?

Es gibt Aktien, die machen uns Investoren reich. Die NVIDIA-Aktie ist so eine – sie legte in den letzten zehn Jahren um über 7.800 % zu. Oder etwas konkreter ausgedrückt: Wer damals 5.000 Euro in NVIDIA investierte, der kann sich heute über mehr als 400.000 Euro auf seinem Konto freuen. Eine wirklich beeindruckende Entwicklung! Doch wie finden wir solche „Reichmacher“-Aktien, bevor sie durch die Decke gehen?

Ein Patentrezept zum Aufspüren solcher Raketen habe ich zwar keines. Es gibt aber Kennzahlen, die frühzeitig darauf hindeuten, ob eine Aktie das Potenzial zum Vervielfacher hat. Oder eben nicht. Doch welche sind das? Beliebte Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) oder die Eigenkapitalrendite eignen sich kein bisschen für die Bewertung von Wachstumsaktien. Wer jedoch nicht weiß, auf welche Zahlen er schauen muss, der hat keine Chance, frühzeitig auf den nächsten Tenbagger zu stoßen. Noch schlimmer: Die Depots dieser Anleger dümpeln oft lustlos vor sich hin. Im schlimmsten Fall drohen sogar Verluste!

Mit den richtigen Kennzahlen zum Tenbagger

Das muss nicht sein: Wer weiß, auf welche Kennzahlen es ankommt, der kann die Aktien von schlechten Unternehmen ausschließen und sich auf die vielversprechendsten konzentrieren! Eine der wichtigsten Kennzahlen bei Wachstumsaktien ist der Rule-of-40-Score. Er setzt sich aus der Summe des Umsatzwachstums und der Free-Cashflow-Marge zusammen. Beträgt der Rule-of-40-Score über 50 %, ist dies ein gutes Zeichen. Denn ein so hoher Wert deutet darauf hin, dass wir eine Wachstumsaktie mit einer Menge Potential vor uns haben! Die NVIDIA-Aktie hat derzeit beispielsweise einen Rule-of-40-Score von 93,8 %.

Rule-of-40-Score-NVIDIA

Doch wie finde ich die Aktien mit den höchsten Rule-of-40-Scores – ohne dafür hunderte von Geschäftsberichten durchwühlen zu müssen? Darüber hinaus ist diese Kennzahl ja nicht die einzige, auf die es bei Wachstumsaktien ankommt. Sieht nach einer Menge Arbeit aus… War es tatsächlich auch – bis ich den aktien.guide entdeckte!

Die besten Wachstumsaktien finden – mit der HGI-Topscorer-Liste

Der aktien.guide spuckt mit wenigen Klicks die Rule-of-40-Scores von über 6.500 Aktien aus aller Welt aus. Aber es kommt noch besser: Aus fünf weiteren, für Wachstumsaktien wichtigen Kennzahlen bildet sich der sogenannte High-Growth-Investing-Score, kurz HGI-Score. Je attraktiver die relevanten Kennzahlen sind, desto mehr Punkte erhält eine Aktie – und desto höher fällt deren HGI aus. Aktien mit einem hohen HGI-Score verfügen über eine Menge Potential und könnten sich ähnlich spektakulär entwickeln wie die NVIDIA-Aktie. Das für mich wertvollste Feature: Der aktien.guide berechnet automatisch die HGIs von über 6.500 Aktien aus aller Welt und erstellt daraus eine Topscorer-Liste! Er aktualisiert – selbständig und regelmäßig – die HGI-Topscorer, weshalb wir neue Wachstumsperlen sofort auf dem Schirm haben, sobald diese auftauchen.

Der aktien.guide bietet

  • Topscorer-Liste mit den vielversprechendsten Wachstumsaktien der Welt
  • Aktienanalysen der Topscorer-Aktien, erstellt von Experten. Diese Analysen helfen uns zu beurteilen, ob hinter den starken Zahlen auch ein starkes Unternehmen steckt
  • die aktuellsten Quartalszahlen, ohne sich dafür durch unzählige Geschäftsberichte quälen zu müssen
  • selbst konfigurierbare Charts für über 30 verschiedene Kennzahlen (zum Beispiel dem Rule-of-40-Score, der Eigenkapitalrendite oder der Anzahl der ausstehenden Aktien)

Vergleich KGV ASML Applied Materials-Aktie, aktien.guide

Quelle: aktien.guide

Hinter dem aktien.guide steckt Stefan Waldhauser. Er investiert bereits seit über 30 Jahren in Wachstumsaktien und bringt damit eine Menge Erfahrung mit. Viel wichtiger: Er ist nicht nur erfahren, sondern extrem erfolgreich: Sein wikifolio „High-Tech Stock Picking“ legte seit seiner Auflage im Jahr 2016 um über 235 % zu (Stand: 19.01.2022)! Dieses wikifolio basiert auf den sechs Kennzahlen, aus denen sich auch der HGI-Score zusammensetzt. Stefan’s wikifolio ist damit der beste Beweis, wie wertvoll der aktien.guide bei der Suche nach großartigen Wachstumsaktien ist.

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Mit Trade Republic in Pinterest investieren? Das wird schwierig...

Ich liebe mein Trade Republic-Depot – wirklich. Leider sind dort jedoch nicht alle Aktien handelbar. Die Pinterest-Aktie zum Beispiel können wir nur direkt in New York kaufen oder verkaufen. Da Trade Republic diesen Börsenplatz nicht anbietet, ist ein direktes Investment in die Pinterest-Aktie bei Trade Republic nicht möglich. Viele andere, bekannte Broker ermöglichen zwar grundsätzlich den Handel an ausländischen Börsenplätzen. Oftmals sind hierfür jedoch separate Fremdwährungskonten nötig, die erst einmal beantragt und angelegt werden müssen. Darüber hinaus entstehen beim Handel an ausländischen Börsenplätzen nicht selten überproportional hohe Ordergebühren.

Genau vor diesem Problem stand ich vor rund zwei Jahren, als ich begann in US-Immobilienaktien – kurz REITs – zu investieren. Nach etwas Recherche entdeckte ich einen Broker, der mir den Handel an internationalen Börsen ermöglichte: Den LYNX-Broker! Mit LYNX kann ich problemlos und günstig die folgenden Wertpapiere handeln:

  • US-Aktien, die nicht an deutschen Börsenplätzen gehandelt werden (zum Beispiel die Pinterest-Aktie)
  • schweizer Aktien (zum Beispiel Nestlé, Geberit oder Schindler)
  • REITs (zum Beispiel den Rural Funds Group-REIT)
  • Optionen

LYNX überzeugte mich jedoch nicht nur mit einem breiten Handelsuniversum, sondern bietet außerdem die folgenden Vorzüge:

  • komplett deutschsprachiger Anmeldeprozess, Interface und Service
  • in wenigen Minuten angelegt und beantragt
  • kostenlose Depotführung
  • günstige Ordergebühren: ein 1.000 US-Dollar in Pinterest kostet beispielsweise nur 5 US-Dollar

Wenn du trotz Trade Republic-Depot in die Pinterest-Aktie investieren möchtest, dann beantrage jetzt dein LYNX-Depot (*)! Fange an zu handeln wie die Profis und kaufe Aktien günstig direkt an den Heimatbörsen deiner Aktien!

Disclaimer

Für diesen Beitrag gilt – wie für alle „Aktien für jedermann“-Beiträge – der folgende Disclaimer. Bitte lies ihn dir aufmerksam durch und beachte die darin enthaltenen Ausführungen.

Ich besitze Pinterest-Aktien (Stand: 21.01.2022).

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