Mitte Mai 2018 investierte ich 2.000 Euro in eine kleine, österreichisches Aktie – die DO & CO-Aktie. Seither entwickelte sich die Aktie ziemlich ordentlich: Mit einem internen, jährlichem Zinsfluss von gut 11 Prozent und knapp 50 Euro Dividende gehört sie – gerade im aktuellen Umfeld – zu meinen besseren Werten. Ob die Aktie inzwischen zu teuer geworden ist oder ob ich zum heutigen Kurs noch immer in DO & CO investieren würde, erfährst du in meiner heutigen Kurz-Analyse. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen.

Quelle: parqet

Das Geschäftsmodell der Do & Co-Aktie

DO & CO ist ein führender Catering-Anbieter im Premiumsegment. Die Umsätze dieser österreichischen Aktie stammen aus drei Segmenten, die sich im ersten Quartal gemessen am Umsatz wie folgt aufteilten.

Quelle: Q1-Bericht DO & CO

Zu den Kunden des Airline-Segments zählen namenhafte Fluglinien wie die Lufthansa, Emirates, British Airways und Singapore Airlines. Auch beim Event Catering vertrauen klangvolle Veranstalter auf die Dienste von DO & CO: Unter den Klienten finden wir die Formel 1, den FC Bayern München oder das Filmfest am Wiener Rathausplatz. Die Restaurants sind ebenfalls über die Stadtgrenzen Wiens hinaus bekannt und erfreuen sich eines hervorragenden Rufs.

Quelle: canva.com

Mein Fazit zum Geschäftsmodell

DO & CO sicherte sich in den letzten Jahren eine Spitzenpositionen im Premium-Event-Catering – eine großartige Leistung, die für ein hervorragendes Unternehmen hinter dieser österreichischen Aktie spricht. Überdurchschnittlich hohes Wachstumspotential sehe ich jedoch in keinem der drei Bereiche. Dennoch: Das was DO & CO macht, macht es auf Weltklasse-Niveau.

Das Management hinter dieser österreichischen Aktie

Gründer und CEO von DO & CO ist der gebürtige Türke Attila Dogudan. Er gründete das Unternehmen im Jahr 1981 und brachte es 1998 an die Börse. Dogudan ist damit die prägende Persönlichkeit hinter dem Erfolg von DO & CO – und noch heute Vorstandsvorsitzender. Genau in solche Konstellationen investiere ich bevorzugt: Ich möchte ein Management an der Spitze wissen, das wie ich den langfristigen Erfolg des Unternehmen anstrebt – nicht die Erreichung des alljährlichen Zielbonus. Dass Dogudan langfristig denkt, zeigte er in den letzten 40 Jahren eindrucksvoll.

Über seine Stiftung besitzt er heute rund 33 Prozent aller DO & CO-Aktien und hat damit neben seiner emotionalen Bindung zum Unternehmen auch ein persönliches, wirtschaftliches Interesse an der positiven Entwicklung der Aktie. Auch in diesem Punkt hat Dogudan also das gleiche Interesse wie wir langfristig orientierte Investoren.

Mein Fazit zum Management von DO & CO

Im Buch "Reden wir über Geld" (*) von Niki Lauda stieß ich auf einige Anekdoten von Dogudan, was mich überhaupt erst auf die DO & CO-Aktie aufmerksam machte. Noch heute beeindruckt mich dessen Lebenswerk und seine Arbeit als CEO von DO & CO: Ich könnte mir keinen besseren Vorstandsvorsitzenden vorstellen als Attila Dogudan.

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Was die Kennzahlen über Do & Co verraten

Das Geschäftsmodell und das Management überzeugten mich, als mir die Aktie vor einigen Jahren ins Depot legte – und daran hat sich in den letzten vier Jahren auch nichts geändert. Die Kennzahlen jedoch zeigen: Die DO & CO-Aktie könnte es schwer haben, in den nächsten Jahren eine marktschlagende Rendite zu erzielen. 

Quelle: aktien.guide

Auch wenn Corona und die aktuellen Probleme wie Krieg und Inflation das Umsatzwachstum negativ beeinflussten, so müssen wir doch festhalten, dass das Unternehmen im letzten Geschäftsjahr fünf Prozent weniger umsetzte als vor fünf Jahren. Da das aktuelle Geschäftsjahr vielversprechend begann, könnten wir Investoren uns zwar durchaus schon bald über neue Umsatzrekorde freuen. Aber: Mehr als ein mittleres, einstelliges Wachstum traue ich der Aktie langfristig nicht zu.

Wann eine Wachstumsaktie günstig ist und welche Renditen attraktiven sind, erfährst du mit der High-Growth-Investing-Analyse. So erkennt du schnell, wo sich eine tiefergehende Analyse lohnt – und wo nicht.

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Da auch auf Seiten der Profitabilität kaum große Sprünge zu erwarten sind – da wird das Geschäftsmodell einfach nicht viel mehr hergeben – erscheint unsere österreichische Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis knapp 60 extrem sportlich bewertet zu sein. Zu sportlich für meinen Geschmack – denn DO & CO schleppt einen relativ hohen Schuldenberg mit sich herum. Im Umfeld steigender Zinsen sind das nicht unbedingt die besten Vorraussetzungen für steigende Gewinne.

Selbst Small Caps wie die DO & CO-Aktie sind mittlerweile problemlos bei Trade Republic handelbar – entsprechend würde sie heute in meinem Trade Republic-Depot landen. Du hast noch kein Trade Republic-Depot? Wenn du dich über diesen Freundschaftslink bei Trade Republic registrierst, erhalten wir beide jeweils eine Gratis-Aktie im Wert von bis 200 Euro!

Mein Fazit zu diesem Small Cap aus Österreich

Ich denke nach wie vor, dass es sich bei DO & CO um ein hervorragendes Unternehmen handelt. In Anbetracht der aktuellen Bewertung und der Tatsache, dass viele Wachstums- und Immobilienaktien derzeit in meinen Augen zu Schnäppchenpreisen zu haben sind, werde ich mich in den nächsten Tagen von meinen DO & CO-Aktien trennen und das frei werdende Kapital anderweitig investieren.

In meinem Investmenttagebuch erfährst du, für welche Investments ich mich entschied und wieviel Gewinn ich am Ende mit dieser österreichischen Aktie machte.

Quelle: Thomas Brantl

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Disclaimer

Für diesen Beitrag gilt – wie für alle „Aktien für jedermann“-Beiträge – der folgende Disclaimer. Bitte lies ihn dir aufmerksam durch und beachte die darin enthaltenen Ausführungen.

Ich besitze DO & CO-Aktien (Stand: 29.10.2022).

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