Hinter dem Begriff "Small Caps" verbergen sich Aktien, hinter denen relativ kleine Unternehmen stecken. Das schöne daran: Da sie nicht im Rampenlicht von großen, institutionellen Investoren stehen, bieten sich uns Privatanlegern hier größere Chancen und mehr Potential für spektakuläre Renditen – deshalb liebe ich liebe ich es, in Small Caps zu investieren!
Natürlich ist bei Small Caps auch das Risiko höher, weshalb man sich diese sehr genau anschauen sollte, bevor man in sie investiert! Genau das habe ich bei den folgenden Aktien getan – genauer gesagt habe ich drei deutsche Small Caps etwas genauer unter die Lupe genommen.
Quelle: Thomas Brantl – in welchem deutschen Small Cap steckt das meisten Potential?
In welcher Aktie ich das meiste Potential sehe – in der Vectron-Aktie, der Hypoport-Aktie oder der Deutsche Beteiligungs-Aktie – erfährst du im folgenden Beitrag, viel Spaß beim Lesen!
Deutsche Small Caps mit Potential – Kandidat 1: Die Vectron-Aktie
Lass uns mit der Vectron-Aktie beginnen, übrigens der einzigen der drei Aktien in diesem Beitrag, die ich selbst im Depot habe. Entsprechend habe ich mich in der Vergangenheit bereits intensiv mit diesem Unternehmen auseinandergesetzt, weshalb du hier auf meiner Seite bereits einige Infos über den ersten unserer drei deutschen Small Caps findest.
Die Vectron-Aktie – eine Aktie für jedermann?
Die Vectron-Aktie – ein neuer Small Cap für mein Depot?
War's das mit der Vectron-Aktie?
Kurz und knapp zusammengefasst: Vectron Systems ist einer der führenden Anbieter von Kassensystemen in Europa. Insbesondere in den Bereichen Bäckereien und Gastronomie ist man stark vertreten. Bis ins Jahr 2016 liefen die Geschäfte bei Vectron sehr gut, dann jedoch brach der Gewinn ein. 2018 und 2019 mussten dann sogar Verluste ausgewiesen werden. Auch für das Corona-Jahr 2020 rechne ich persönlich mit einem Verlust.
Name | Vectron Systems |
WKN / ISIN | A0KEXC / DE000A0KEXC7 |
Land | Deutschland |
Dividendenrendite | 0,00 % |
Kursentwicklung letzte 5 Jahre / 10 Jahre | - 0,8 % / + 254,8 % |
aktueller Kurs | 11,40 Euro |
Quelle: finanzen.net, Stand: 19.03.2021
Warum ich trotzdem Anfang 2020 investiert habe? Mir gefällt, dass Vectron von seinem Gründer geführt wird und dieser selbst am Unternehmen beteiligt ist. So kann ich davon ausgehen, dass das Management von Vectron das gleiche Ziel verfolgt wie ich als langfristig orientierter Investor: Den langfristigen Unternehmenserfolg! Keine kurzfristigen Zielboni, hübsche Quartalszahlen oder sonstige, Ziele, die nur auf ein paar Monate ausgelegt sind! Ein Punkt, der mir sehr wichtig ist – das gilt natürlich auch für Small Caps mit Potential!
Zum anderen haben mich die Digitalisierungspläne von Vectron überzeugt. Vieles deutet darauf hin, dass sich aus der Vernetzung von Kassensystemen und den daraus entstehenden Daten wichtige Information für die Kunden von Vectron gewinnen lassen. Informationen, mit denen Kunden ihre Prozesse optimieren, den Verkauf verbessern und ihr Unternehmen nach vorne bringen können. Ein Potential, das ich extrem spannend finde – und einer der Gründe, warum ich in die Vectron-Aktie investiert habe.
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Die Frage heute lautet allerdings: Würde ich die Vectron-Aktie zum heutigen Kurs noch einmal kaufen? Ein Blick auf die Prognosen des Unternehmens könnte Aufschluss über das Potential dieses deutschen Small Caps liefern. Für das Jahr 2021 erwartet Vectron einen Umsatz von 50 Millionen Euro bei einer EBITDA-Marge von 20 %. Ein sportliche Prognose – im Jahr 2020 ist man voraussichtlich bei gerade einmal 28 Millionen Euro Gewinn gelandet... Ohne Gewinn!
Grund für diesen Optimismus bei Vectron ist Einführungspflicht manipulationssicherer Kassensysteme in Deutschland in diesem Jahr, wovon sich das Unternehmen eine Sonderkonjunktur verspricht. Wenn es so kommt, dann könnte die Prognose des Unternehmens tatsächlich Realität werden.
Bei einer Marktkapitalisierung von derzeit rund 95 Millionen Euro (Quelle: Finanzen.net, Stand: 24.03.2021) entspräche das einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von rund 1,9 und einem KGV von grob überschlagen 23. Das ist eine durchaus angemessene Bewertung würde ich sagen – nicht günstig, aber auch nicht teuer.
Die für langfristige Anleger entscheidende Frage: Was kommt nach der Sonderkonjunktur "manipulationssichere Kassen"? Vor Corona stellte das Management der Vectron-Aktie auch nach Einführung von manipulationssicheren Kassen einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro in Aussicht – allerdings mit einer höheren Marge. Trifft dieses Szenario ein, dann könnte man die Vectron-Aktie heute als günstig bezeichnen. Das gilt insbesondere für den Fall, dass im Rahmen der Digitalisierung von Kassenprozessen das margenstarke Softwaregeschäft in den nächsten Jahren eine immer größere Bedeutung gewinnen wird.
Die schwache Entwicklung der letzten drei Jahre hinterlässt jedoch einen etwas faden Beigeschmack – woher sollen wir, dass das Management diesmal mit seiner Prognose Recht behalten wird? Ist die Marktstellung von Vectron wirklich so stark, wie Vectron es behauptet? Bietet die Digitalisierung von Kassenprozessen wirklich so viel Wachstumspotential? Schwierige Fragen, die auf jeden Fall zeigen, dass die Vectron-Aktie definitiv einige Risiken birgt!
Mein Fazit: Ich persönlich vertraue dem Vectron-Management weiterhin und gehe davon aus, dass man spätestens 2022 die in Aussicht gestellten Zahlen präsentieren kann. Bevor ich meine Vectron-Position allerdings aufstocke, warte ich den Vectron-Geschäftsbericht 2020 ab, der Ende April veröffentlich wird.
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Deutsche Small Caps mit Potential – Kandidat 2: Die Hypoport-Aktie
Die Hypoport SE ist ein Netzwerk aus verschiedenen Technologieunternehmen, die aus der Kredit-, Immobilien- und Versicherungsbereich kommen. Das wohl bekannteste Unternehmen aus diesem Bereich dürfte Dr. Klein sein – einer der größten Baufinanzierer Deutschlands. Hinzu kommen Vergleichsportale, digitale Versicherungsvergleiche und Vertriebe und zahlreiche, digitale Unternehmen aus der Kreditwirtschaft.
Kurzum: Ich sehe in Hypoport ein waschechtes FinTech, also ein auf Technologie basiertes Finanzunternehmen. Angesichts der in meinen Augen mehr als maroden Bankenwelt in Europa sehe ich in breit aufgestellten FinTechs wie Hypoport massives Potential. Meiner Auffassung nach ist es nur eine Frage der Zeit ist, bis immer mehr Menschen den klassischen Banken aufgrund hoher Gebühren und mangels zeitgemäßer Finanzlösungen und digitaler Dienste den Rücken kehren werden und stattdessen innovative, günstige Produkte nutzen – zum Beispiel die Produkte aus dem Hypoport-Netzwerk!
Name | Hypoport SE |
WKN / ISIN | 549336 / DE0005493365 |
Land | Deutschland |
Dividendenrendite | 0,00 % |
Kursentwicklung letzte 5 Jahre / 10 Jahre | + 602,7 % / + 4.463,1 % |
aktueller Kurs | 459,50 Euro |
Quelle: finanzen.net, Stand: 19.03.2021
Was mir an der Hypoport-Aktie besonders gut gefällt ist das Management – allen voran Hypoport-CEO Roland Slabke. Er ist bereits seit 1996 im Netzwerk von Hypoport tätig. In diesem Jahr startete er seine Laufbahn bei Dr. Klein. Unter seiner Leitung wurde Dr. Klein 1999 zum ersten Online-Hypothekenmakler für Privatkunden – in einer Zeit, in der ein Internetzugang erst langsam in der breiten Bevölkerung Einzug erhielt. Im Jahr 2001 erfolgte dann der Zusammenschluss von Dr. Klein und Europace zur Hypoport AG, in der Slabke zunächst Co-CEO war. Im Jahr 2010 übernahm er dann den Vorstandsvorsitz. Und seine Bilanz als CEO kann sich wahrlich sehen lassen: Mit ihm an der Spitze des Managements legte die Hypoport-Aktie in den letzten zehn Jahren um knapp 4.500 % zu!
Roland Slabke ist also nicht einfach nur irgendein Manager auf der Suche nach dem nächsten Boni – Slabke hat Hypoport zu dem gemacht, was es heute ist: Einem deutschen Small Cap, dessen Kursentwicklung von kaum einer Aktie hierzulande übertroffen worden sein dürfte. Er hat bewiesen, dass er weiß, worauf es bei erfolgreichen Unternehmen ankommt. Und nach 25 Jahren dürfte er mit "seinem" Unternehmen so stark verwurzelt sein, das man meiner Meinung nach durchaus von einem Familienunternehmen sprechen kann.
Als langfristig orientierter Anleger sind es genau solche Konstellationen im Management eines Unternehmens, nach denen ich Ausschau halte: Mit Herzblut bei der Sache, langjährige Branchenerfahrung und ein Leader an der Spitze, der weiß wie "Erfolg" geht! Sicher – das ist keine Garantie für den zukünftigen Erfolg eines Unternehmens. Aber es sind in meinen Augen wunderbare Vorraussetzungen für eine weiter steigende Hypoport-Aktie.
Dennoch gibt es ein in meinen Augen ein nicht zu unterschätzendes Risiko bei diesem deutschen Small Cap: Das Geschäftsmodell ist für einen Laien kaum vollumfänglich zu verstehen: In welchen Bereichen gibt es starke Konkurrenten? Wo hat man Wettbewerbsvorteile? Gibt es Segmente, die vielleicht sogar über ein außergewöhnlich hohes Wachstumspotential verfügen? Fragen über Fragen, die für einen Laien wie mich nur schwer zu beantworten sind.
Hinzu kommt die inzwischen hohe Bewertung der Hypoport-Aktie. Mit dem für 2020 erwarteten Gewinn von 4,33 Euro je Aktie und einem prognostizierten, jährlichen Gewinnwachstum von 10 % ergibt sich ein Kursziel für die Hypoport-Aktie von 151,30 Euro, was rund 65 % unterhalb des aktuellen Kurses liegt...
Quelle: finanzen.net, Stand: 23.02.2021, Prognosen des Autors
Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Hypoport-Aktie überbewertet sein muss – mit einer Marktkapitalisierung von knapp drei Milliarden Euro hat ein Unternehmen mit dem Potential von Hypoport sicherlich noch Spielraum nach oben. Im aktuellen Börsenwert ist allerdings schon einiges an (Gewinn-) Wachstum eingepreist, was das Risiko für uns Anleger erhöht.
Die Hypoport-Aktie kommt auf einen HGI-Score von 9 Punkten (maximal möglich sind 18). Was es mit diesem Score auf sich hat und welche Aktien aktuell auf mehr Punkte kommen, erfährst du hier.
Fazit: Die Hypoport-Aktie verfügt in meinen Augen über ein hervorragendes Management, ist in einem Markt aktiv, der über eine Menge Wachstumspotential verfügt und hat in der Vergangenheit für spektakuläre Kursgewinne gesorgt. Ich liebe es, wenn eine Aktie diese drei Erfolgsfaktoren erfüllt, alleine deshalb zählt die Hypoport-Aktie für mich zur Kategorie "deutsche Small Caps mit Potential".
Das für mich schwer verständliche Geschäftsmodell in Kombination mit der atemberaubend hohen Bewertung lassen mich persönlich jedoch zögern, wenn es um ein Investment in die Hypoport-Aktie geht...
Deutsche Small Caps mit Potential – Kandidat 3: Die Deutsche Beteiligungs-Aktie
Das Geschäftsmodell der deutschen Beteiligungs AG klingt zunächst einmal eher nach Heuschrecken-Investor: Die Deutsche Beteiligungs AG ist eine börsennotierte Private-Equity-Gesellschaft – ein Begriff, den viele Menschen mit blutsaugenden Raubtierkapitalisten in Verbindung bringen.
Quelle: Thomas Brantl
Tatsächlich besagt der Begriff Private-Equity nichts anderes, als das sich am Eigenkapital (oder mit Hilfe eigenkapitalähnlicher Instrumente) an nicht-börsennotierte Unternehmen beteiligt wird. Und genau das tut die Deutsche Beteiligungs AG: Sie investiert sowohl mit dem Kapital institutioneller Investoren als auch mit eigenem Geld in Unternehmen, die nicht an der Börse gehandelt werden.
Fokus ist der deutsche Mittelstand, hauptsächlich beteiligt man sich an Industrieunternehmen. Vereinzelt findet man aber auch Unternehmen aus anderen Bereichen im Portfolio der Deutschen Beteiligungs AG wieder. Zum Beispiel gehören ein Hersteller gekühlter Fertiggericht und Snacks, ein Software-Unternehmen aus dem Bereich der Ressourcenplanung oder ein Immobilien-Makler zum aktuellen Portfolio (Stand: 24.02.2021).
Die Deutsche Beteiligungs AG ist also ein Small Cap, der in deutsche Small Caps investiert – viel mehr Small Cap geht also fast nicht. Doch wieviel Potential steckt in diesem Unternehmen? Und für welche Art von Investor könnte die Deutsche Beteiligungs AG-Aktie interessant sein?
Name | Deutsche Beteiligungs AG |
WKN / ISIN | A1TNUT / DE000A1TNUT7 |
Land | Deutschland |
Dividendenrendite | 2,34 % |
Kursentwicklung letzte 5 Jahre / 10 Jahre | + 48,70 % / + 115,61 % * |
aktueller Kurs | 33,90 Euro |
Quelle: finanzen.net, Stand: 19.03.2021
* inklusive Dividenden (Wiederanlage der Dividenden unberücksichtigt)
In den letzten zehn Jahren zeichnete sich die Deutsche Beteiligungs AG-Aktie vor allem durch die drei folgenden Eigenschaften aus:
- schwächer Performance als der MSCI World (sowohl in den letzten fünf als auch in den letzten zehn Jahren)
- stark schwankende Gewinne
- stabile und üppige Dividende
Da das Geschäftsmodell der Deutschen Beteiligungs AG in der Vergangenheit keine marktschlagende Rendite ermöglichte, sollten sich interessierte Investoren vor allem überlegen, ob sich daran in den nächsten Jahren etwas ändern wird. Denn nur wenn eine Aktie die Aussicht hat, einen breit gestreuten Welt-ETF zu schlagen, macht ein Investment meiner Meinung nach Sinn. In allen anderen Fällen ist ein Investment in einen World-ETF in meinen Augen die bessere Wahl, weil dort aufgrund der breiten Streuung das Risiko immer niedriger ist als bei einer Einzelaktie.
Ich persönlich sehen keinen Grund, warum die Deutsche Beteiligungs AG in den nächsten zehn Jahren deutlich schneller wachsen sollte, als das in den vergangenen zehn Jahren der Fall war, weshalb die Aktie für mich persönlich uninteressant ist. Interessant könnte sie allerdings für Dividenden-Fans sein – denn die Dividende der Deutsche Beteiligungs AG-Aktie kann sich sehen lassen!
Seit dem Jahr 2003 schüttet die Deutsche Beteiligungs AG-Aktie ununterbrochen eine Dividende aus, gekürzt wurde sie nur in Folge Immobilienkrise 2008 und jüngst im Corona-Jahr 2020. Wenn man zur Vor-Corona-Dividende in Höhe von 1,50 Euro zurückkehren kann, dann würde die Dividendenrendite auf dem derzeitigen Kursniveau über 4 % betragen, das kann sich doch sehen lassen.
Fazit: Wirklich viel Potential sehe ich nicht in der Deutsche Beteiligungs AG-Aktie, weil nicht wirklich viel dafür spricht, dass man einen marktbreiten Welt-ETF in den nächsten Jahren schlagen wird. Einzig aus Sicht der Dividende könnte die Deutsche Beteiligungs AG-Aktie eine Überlegung wert sein – Dividendenjäger könnten hier also durchaus einmal einen Blick riskieren.
Mein Fazit zu diesen drei Small Caps mit Potential
Der für mich vielversprechendste Kandidat aus diesen drei deutschen Small Caps ist die Hypoport-Aktie. Das Unternehmen wird von einem Top-Management geführt, das gezeigt hat, dass es großartige Produkte und Dienstleistungen erschaffen kann. Außerdem ist man in einem Markt tätig, der in den nächsten zehn Jahren eine Menge Wachstum verspricht.
Allerdings ist das Geschäftsmodell für mich persönlich einfach zu weit von meinem "Circle of Competence" entfernt und gleichzeitig zu breit gestreut, als das ich es in einem für mich ausreichendem Umfang "umreißen" könnte. Ein Kauf kommt für mich daher nicht in Frage. Nichtsdestotrotz ist die Hypoport-Aktie für mich der deutsche Small Cap mit meisten Potential – zumindest unter den drei hier vorgestellten Unternehmen.
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Crash sei Dank: Diese Wachstumsaktien sind jetzt ein Schnäppchen
Weißt du, welches bekannte Unternehmen am 15.05.1997 sein Börsendebüt feierte? Na, bist du drauf gekommen? Richtig – an diesem Tag wagte der damalige Online-Buchhändler Amazon den Schritt auf’s Börsenparkett. Der Ausgabepreis der Amazon-Aktie lag bei 18 US-Dollar, sie kletterte jedoch schnell auf über 100 US-Dollar je Anteil. Doch dann kam der Dotcom-Crash – und riss die Amazon-Aktie in die Tiefe: Auf unter 10 US-Dollar fiel das Papier im Zuge der damaligen Börsenpanik.
Rund 20 Jahre später, im Juli 2021, markierte die Amazon-Aktie ihr vorläufiges Allzeithoch bei über 3.700 US-Dollar. Was für eine spektakuläre Entwicklung! Wer während der Dotcom-Blase die Nerven behielt, Bezos und seinem Team vertraute und an seinen Anteilen festhielt, der ist heute wahrscheinlich ziemlich reich. Zumindest dann, wenn er sein Geld nicht an anderer Stelle wieder verdödelte.
Wiederholt sich die Geschichte?
Warum ich dir das erzähle? Ganz einfach: Der aktuelle Absturz vieler Tech-Aktien erinnert mich stark an das Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000: Ja, viele Werte waren überbewertet und stürzten zurecht ab. Damals wie heute gibt es aber großartige Aktien, die der Markt im Zuge der allgemeinen Panik abgestrafte. Unternehmen, bei denen die Umsätze weiter wachsen, die immer profitabler werden, aber deren Aktien trotzdem in die Tiefe gerissen werden. Amazon war so ein Unternehmen – und ich bin mir sicher: Auch heute gibt es Aktien, bei denen ein Einstieg auf dem aktuellen Kursniveau extrem lukrativ ist. Aber vorsichtig: Nicht jede gefallene Wachstumsaktie mit cool klingendem Geschäftsmodell ist heute ein Kauf…
Quelle: canva.com
Kennst du Boo.com? Nein? Keine Sorge, musst du nicht. Boo.com war eine der ersten börsennotierten Online-Modehändler, so etwas wie ein Vorläufer von Zalando. Innerhalb kürzester Zeit wuchs Boo.com auf 420 Mitarbeiter, alles sah aus wie bei Amazon. Einziger Unterschied: Boo.com ging im Mai 2000 pleite, weil das Unternehmen eine Millionen Mark „verbrannte“ – pro Tag. Für uns Investoren stellt sich jetzt die Frage: Wie können wir die Amazons von den Boos unterscheiden – wie finden wir die echten Schnäppchen unter den Wachstumsaktien? Und das möglichst schnell und ohne viel Aufwand – immerhin könnten die Kurse schneller wieder steigen als gedacht…
Basierend auf Kennzahlen die nächste Amazon-Aktie finden
Kennzahlen sind nicht alles: „Weiche“ Faktoren wie das Management, die Produkte oder die Kultur eines Unternehmens beeinflussen die langfristige Performance einer Aktie maßgeblich. Aber: Kennzahlen sind ein Spiegelbild all dieser weichen Faktoren. Praktisch alle großartigen Unternehmen verfügen beispielsweise über eine solide Bilanz und haben kaum Schulden – das gilt auch für Wachstumsaktien. Und selbst wenn ein junges Unternehmen heute noch keine Gewinne ausweist: Über die Free-Cashflow-Marge und das Umsatzwachstum lassen sich mit Hilfe des Rule-of-40-Scores Rückschlüsse auf das Gewinnpotential eines unprofitablen Unternehmens schließen. Und natürlich spielt die Bewertung eine Rolle, das zeigte uns die Börse spätestens im Jahr 2022…
Quelle: aktien.guide
Wichtige Aspekte wie das Wachstum, der Rule-of-40-Score, die Verschuldung und die Bewertung fließen in den High-Growth-Investing-Score (HGI-Score) des aktien.guide ein. Je höher der Score, desto vielversprechender ist die jeweilige Aktie basierend auf den wichtigsten Kennzahlen. Möchtest du wissen, welche fünf Aktien aktuell gemessen am HGI-Score die vielversprechendsten Wachstumsaktien der Welt sind? Hier sind sie – die aktuellen Top-Five des High-Growth-Investing-Scores!
Quelle: aktien.guide, Stand: 20.05.2022
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Disclaimer
Für diesen Beitrag gilt – wie für alle „Aktien für jedermann“-Beiträge – der folgende Disclaimer. Bitte lies ihn dir aufmerksam durch und beachte die darin enthaltenen Ausführungen.
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Thomas Brantl besitzt keine der genannten Aktien (Stand: 26.05.2022).