Kaum eine Aktie wird derzeit so heiß diskutiert wie die Nvidia-Aktie. Kein Wunder nach der Kursexplosion der letzten Monate! Ob ich die Nvidia-Aktie heute kaufen würde oder nicht, wie meine Aktien und ETFs im Mai liefen und was sich sonst noch so in meinem Depot getan hat, erfährst du im heutigen Depotupdate. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen!
Meine Performance im Mai
Sowohl mein Aktien- als auch mein ETF-Portfolio entwickelten sich im Mai positiv.
Performance Aktien (ohne REITs) | + 2,7 % |
Performance ETF-Weltportfolio (ohne Faktor-ETFs) | + 1,5 % |
Quelle: parqet, Performance im Mai 2024
Auch auf Jahressicht gibt es keinen Grund zu klagen. Derzeit läuft alles rund an den Aktienmärkten.
Performance Aktien (ohne REITs) | + 30,2 % |
Performance ETF-Weltportfolio (ohne Faktor-ETFs) | + 15,9 % |
Quelle: parqet, Performance letzte 12 Monate (Stand: 31.05.2024)
Wieder einmal war die Nvidia-Aktie unter meinen Top-Movern – diesmal ganz oben auf dem Treppchen.
Die Nvidia-Aktie
Die Nvidia-Aktie war die HighFlyer-Aktie der letzten Monate schlechthin. Doch stellt sich nach solch einer Kursexplosion die Frage: Soll man die Nvidia-Aktie kaufen oder nicht? Oder sollte man die Nvidia-Aktie verkaufen? Ein Blick auf die jüngsten Quartalszahlen zeigt auf jeden Fall, warum die Aktie so durch die Decke ging – dieses Wachstum ist schlichtweg kaum in Worte zu fassen.
Quelle: aktien.guide
Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von derzeit 35 ist die Aktie trotz des starken Umsatzwachstums mittlerweile ziemlich teuer geworden, was die Gefahr für Rücksetzer erhöht. Da ich ohnehin nur ungern in übertrieben gehypte Aktien investiere (auch wenn der Hype bei Nvidia in meinen Augen sicher nicht ganz unberechtigt ist), würde ich die Aktie aktuell nicht kaufen. Ganz im Gegenteil: Aufgrund der dominanten Position in meinem Portfolio spiele ich derzeit eher mit dem Gedanken, die eine oder andere Nvidia-Aktie zu verkaufen. Die Frage „Nvidia-Aktie kaufen oder nicht “ stellt sich mir aktuell also nicht wirklich.
Eines der Erfolgsgeheimnisse der Nvidia-Aktie ist ein herausragendes Management. Wie man das erkennt? Zum Beispiel an der Motivation der Mitarbeiter: So kommt Nvidia auf einen Glassdoor-Score von 4,6 von 5 möglichen Punkten. Knapp 50 Unternehmen mit ähnlichen starken Leadern findest du in meinem neuesten wikifolio "Best Leadership weltweit". Um alle enthaltenen Werte sehen zu können, kannst du dich über die folgende Schaltfläche kostenlos bei wikifolio registrieren.
Eine direkte Verlinkung zum wikifolio ist leider nicht erlaubt. Klick nach der erfolgreichen Registrierung einfach auf die Lupe rechts oben und suche nach "Best Leadership weltweit".
Die Netflix-Aktie
Die Netflix-Aktie steht kurz vor der Erreichung eines neuen Allzeithochs – wer hätte das nach dem Absturz im Herbst 2021 gedacht? Der Grund für diese spektakuläre Kursentwicklung ist schnell gefunden: Wieder einmal präsentierte das Unternehmen bärenstarke Zahlen.
Quelle: aktien.guide
Da ich sowohl mit der Performance des Unternehmens als auch mit der Größe meiner Netflix-Position völlig zufrieden bin, werde ich hier nichts machen – es passt alles so, wie es ist.
Die Enphase Energy-Aktie
Diese Aktie kaufte ich Mai nach – mehr zu diesem Unternehmen erfährst du daher im letzten Abschnitt dieses Beitrags.
Die Doximity-Aktie
Nachdem die Doximity-Aktie in den letzten Monaten eher zu meinen Sorgenkindern zählte, schlug sie im Mai ordentlich zurück: Die jüngst veröffentlichten Quartalszahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten. Gleichzeitig sorgte der Ausblick auf das Gesamtjahr für strahlende Gesichter unter den Börsianern, was in einem Kurssprung von knapp 16 % mündete. Da die Doximity-Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwas über 38 historisch günstig bewertet ist, überlege ich derzeit, ob ich hier nicht ein klein wenig aufstocken sollte.
Die Geberit-Aktie
Die Geberit-Aktie befindet sich seit vielen Jahren in meinem Depot und beschert mir regelmäßig stabile Dividenden sowie eine langfristig positive Kursentwicklung. Der Kurssprung im Mai erscheint mir allerdings etwas paradox: Im ersten Quartal waren sowohl der Konzernumsatz als auch das Ergebnis rückläufig – genau wie im Gesamtjahr 2023. Da auch die Bewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 30 nicht einladend günstig auf mich wirkt, lasse ich bei meiner Geberit-Position vorerst alles so, wie es ist.
Quelle: leonardo.ai
Die Apple-Aktie
Was für Geberit gilt, das gilt auch für die Apple-Aktie: Rückläufige Gewinne und Umsätze treffen auf eine stolze Bewertung. Da Apple nach wie vor die zweitgrößte Position in meinem Portfolio ist, denke ich hier eher über eine kleine Reduzierung nach als über eine Aufstockung.
Die MongoDB-Aktie
Im ersten Quartal 2024 konnte MongoDB ein Umsatzwachstum von 22 % verzeichnen. An sich ein recht solider Wert. In der Vergangenheit wuchs das Unternehmen jedoch deutlich schneller. Auch der Einbruch beim EBIT um 43 % sorgte für Bedenken unter den Marktteilnehmern. So kam der auf die Quartalszahlen folgende Gewinneinbruch nicht unbedingt überraschend.
Die Frage lautet nun, wie wir Privatanleger diese enttäuschenden Zahlen interpretieren sollten. Zum einen deutet das weiterhin solide Wachstum auf eine stabile Nachfrage nach den Produkten von MongoDB hin. Auf der anderen Seite ist das Unternehmen nach wie vor unprofitabel und entfernt sich sogar vom Break-Even.
Auch wenn die Aktie mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von knapp 10 aktuell günstig wie lange nicht mehr ist, so sollten wir die Entwicklung von MongoDB gut im Auge behalten. Denkbare Ursachen für die schwachen Quartalszahlen könnten beispielsweise eine abnehmende Nachfrage nach NoSQL-Datenbanken sein – oder bessere Konkurrenzprodukte. Für uns als Privatanleger sind solche Entwicklungen schwer frühzeitig zu erkennen, weshalb ich hier aktuell Vorsicht walten lasse: Ich werde die nächsten Quartalszahlen sehr genau beobachten und dann entscheiden, wie ich hier weitermachen werde.
Die Paycom-Aktie
Deutlich bessere Zahlen präsentierte Paycom. Das Unternehmen konnte bei allen wichtigen Kennzahlen zulegen und beeindruckte im ersten Quartal mit einer operativen Marge von über 50 %.
Quelle: aktien.guide
Eine Sache gibt mir jedoch zu denken: Einer der größten Konkurrenten – Paylocity – legte beim Umsatz im letzten Quartal um 24 % zu und beim operativen Gewinn um 95 %. Darüber hinaus ist Paylocity das deutlich größere Unternehmen, was für bessere Produkte sowie einen höheren Kundennutzen spricht. Alles in allem muss ich mir an dieser Stelle eingestehen: Ich habe mir die Paylocity-Aktie nicht wirklich genau angeschaut, als ich mich dazu entschied, in Paycom zu investieren. Diesen Fehler gilt es nun wieder gerade zu biegen – mehr dazu erfährst du in meinem nächsten Depotupdate.
Die Salesforce-Aktie
Auch bei Salesforce lagen die Quartalszahlen in meinen Augen im Rahmen dessen, was zu erwarten war. Der Umsatz konnte zweistellig gesteigert werden, der Gewinn explodierte sogar regelrecht.
Quelle: aktien.guide
Der Grund für den Kurseinbruch war der Ausblick auf das zweite Quartal – der fiel nämlich deutlich schwächer aus als von den Analysten erwartet. Da die Jahresprognose jedoch aufrecht erhalten wurde und das Wachstum ohnehin in dem Bereich liegt, den ich erwartet habe, sehe ich keinerlei Gründe, an diesem Investment zu zweifeln: Im Gegenteil – vielleicht ist der aktuelle Kursrückgang eine günstige Kaufgelegenheit.
Die Sixt-Aktie
Bei Sixt lag es ebenfalls an schwachen Quartalszahlen, dass die Aktie sich negativ entwickelte. Zwar konnte der Umsatz zum zwölften Mal in Folge zweistellig gesteigert werden, der Gewinn jedoch enttäuschte.
Quelle: aktien.guide
Laut Sixt lag die schwache Gewinnentwicklung an ungünstigen Marktbedingungen wie der Restwertentwicklung der Mietwagenflotte und gestiegenen Neuwagenpreisen. Ich persönlich gehe davon aus, dass die von Sixt eingeleiteten Maßnahmen in den nächsten Quartalen Wirkung zeigen und das Marktumfeld sich mittel- bis langfristig wieder bessern wird. Angesichts der nach wie vor starken Umsatzentwicklung halte ich die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 10 aktuell für günstig bewertet.
Die Datadog-Aktie
An schlechten Quartalszahlen kann es nicht gelegen haben, dass die Datadog-Aktie einen schwachen Mai erwischte: Der Umsatz konnte erneut in beeindruckenden Tempo gesteigert werden. Darüber hinaus wurde ein weiterer Schritt in Richtung dauerhafte Profitabilität gemacht – ein positives Signal für langfristig orientierte Investoren wie ich es bin.
Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 16,3 ist die Datadog-Aktie zwar trotz Kursrückgang noch immer kein Schnäppchen, aber doch deutlich günstiger als noch im Winter dieses Jahres. Ich überlege daher gerade, ob ich meine Datadog-Position im Juni nicht noch etwas aufstocken sollte.
Die Datadog-Aktie ist Teil meines wikifolios "TechTrends", welches seit seiner Auflage im Jahr 2015 im Schnitt um 17 % jährlich zulegte. Wenn du alle enthaltenen Werte sehen möchtest, kannst du dich über die nachfolgende Schaltfläche kostenlos registrieren.
Umbau bei meinen Solaraktien, erste direkte Kryptoinvestments
Neben meinen beiden Sparplänen auf The Trade Desk und Block legte ich mir ein paar Enphase Energy-Aktien in mein Depot. Deren Kauf finanzierte ich aus dem Verkauf meiner SolarEdge-Anteile. Darüber hinaus trennte ich mich von all meinen Coinbase-Aktien.
Quelle: parquet
Die Enphase Energy-Aktie
Für mich zählt die Enphase Energy-Aktie zu den vielversprechendsten Werten aus dem Bereich Solarenergie-Aktien. Warum ich Solaraktien generell spannend finde und was Enphase Energy so besonders macht, erfährst du in meiner frisch veröffentlichten Solaraktien-Analyse.
Die SolarEdge Technologies-Aktie
Auch über die SolarEdge-Aktie findest du mehr Informationen im eben verlinkten Beitrag. Kurz und knapp zusammengefasst: SolarEdge und Enphase ähneln sich in ihren Geschäftsmodellen, wobei Enphase seit mehreren Jahren die besseren Zahlen vorlegt und sich in Summe einfach besser entwickelt. Warum soll ich also in die zweitbeste Aktie investieren, wenn ich die beste haben kann? Entsprechend behob ich im Mai diesen Fehler, verkaufte SolarEdge und stockte dafür meine Enphase Energy-Position auf.
Meine Performance mit der SolarEdge-Aktie: – 53,4 %
(bezieht sich nur auf die veräußerten Anteile. Vor Steuern und Gebühren. Dividenden unberücksichtigt).
Die Coinbase-Aktie
Im Großen und Ganzen war die Coinbase-Aktie seit meinem Einstieg ein Spiegelbild des Bitcoin-Kurses. Da ist jetzt grundsätzlich nichts verkehrt dran, jedoch wird sich zeigen müssen, ob Coinbase jemals mehr sein wird als das. Da ich ohnehin vorhatte, direkt in Bitcoin zu investieren, schichtete ich das freiwerdende Kapital aus meinem Coinbase-Verkauf sofort in Bitcoin um – mein erstes Kryptoinvestment überhaupt.
Meine Performance mit der Coinbase-Aktie: + 56,0 %
(bezieht sich nur auf die veräußerten Anteile. Vor Steuern und Gebühren. Dividenden unberücksichtigt).
Meine Watchlist im Juni
Eigentlich hätte ich im Mai schon gerne in die First Solar-Aktie investiert, doch leider ging die Aktie Ende Juni nach starken Quartalszahlen durch die Decke. Wenn ich eines in den letzten Jahren gelernt habe, dann dass man Solaraktien nie dann kaufen sollte, wenn sie gerade explodiert sind. Sollte First Solar im Juni wieder etwas zurückkommen, könnte ich mir durchaus vorstellen, mir ein paar Aktien des Unternehmens in mein Depot zu legen.
Als Ersatz für Paycom könnte ich mir darüber hinaus die Paylocity-Aktie vorstellen.
Ansonsten plane ich, die folgenden Positionen aufzustocken (wobei ich vermutlich nicht alle schaffen werde).
Datadog
Doximity
MSCI
Salesforce
Zscaler
Welche dieser Aktien es letztendlich in mein Depot schafft, erfährst du in meinem Investment-Tagebuch. Wenn du keinen meiner Beiträge verpassen möchtest, folge mir am besten auf Facebook oder abonniere meinen RSS-Feed.
Quelle: Thomas Brantl
Disclaimer
Für diesen Beitrag gilt – wie für alle „Aktien für jedermann“-Beiträge – der folgende Disclaimer. Bitte ließ ihn dir aufmerksam durch und beachte die darin enthaltenen Ausführungen.
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