Sowohl was die Performance betrifft als auch bezüglich meiner Käufe und Verkäufe war der August ein eher langweiliger Monat. Bevor du jetzt jedoch gleich weg klickst: Einige meiner Tech-Aktien kamen im August ganz schön unter die Räder und könnten jetzt einen genauer Blick wert sein!
Welche meiner Tech-Aktien abstürzten und wie meine Performance im August war, erfährst du im heutigen Depot-Update – viel Spaß beim Lesen!
Meine Performance im August
Sowohl bei meinen Aktien als auch bei meinen ETFs ging's im August leicht nach unten.
Performance Aktien (ohne REITs) | – 1,19 % |
Performance ETF-Weltportfolio (ohne Immo- / Faktor-ETFs) | – 0,81 % |
Quelle: parqet, Performance im August 2023
Auf Jahressicht sieht vor allem Aktienportfolio richtig gut aus. Hierbei müssen wir jedoch bedenken, dass gerade meine Tech-Aktien in 2021 und 2022 tief abstürzten und so schlichtweg eine Menge "Aufholpotential" in meinem Portfolio steckte.
Performance Aktien (ohne REITs) | + 27,97 % |
Performance ETF-Weltportfolio (ohne Immo- / Faktor-ETFs) | + 6,69 % |
Quelle: parqet, Performance letzte 12 Monate (Stand: 01.09.2023)
Mein ETF-Portfolio bewegt sich nahe an der 7 Prozent-Marke – genau der Rendite, die ETFs im langfristigen Durchschnitt immer wieder nachgesagt wird. Lass uns nun mit den Tops und Flops aus meinem Aktiendepot weitermachen.
Quelle: parqet
Durch den starken August übersprang die Booking-Aktie die Schwelle von 100 Prozent Kursplus und zählt damit zu den Verdopplern in meinem Depot. Eine Aktie überschattet jedoch alle anderen in meinem Depot – und zwar die Nvidia-Aktie. Nach einem Kursplus von 1.300 Prozent seit Kauf macht der Wert mittlerweile über 15 Prozent meines Aktienportfolios aus, was mir persönlich zu dominant ist. Entsprechend werde ich mich in nächster Zeit von ein paar Nvidia-Anteilen trennen.
Mit Alphabet und Amazon sorgten dann noch zwei meiner größten Position für satte Kursgewinne. Änderungsbedarf sehe ich bei beiden aktuell ich nicht – hier freue ich mich einfach über die positive Entwicklung.
Weil es im August weder Käufe noch Verkäufe gab und die Kursverluste meiner fünf schlechtesten Aktien auffallend hoch ausfielen, möchte ich auf diese Aktien im heutigen Update etwas genauer eingehen.
Quelle: parqet
DexCom ( -17,5 Prozent)
An den Quartalszahlen lag es jedenfalls nicht, dass die DexCom-Aktie im August abschmierte – die konnten sich sehen lassen: Sowohl Umsatz als auch Gewinn konnten signifikant gesteigert werden.
Quelle: aktien.guide (*)
Die Konkurrenz schläft jedoch nicht: Abbott Laboratories brachte ein Messgerät auf den Markt, das kaum so groß wie zwei gestapelte Pennies – und damit deutlich kleiner als das DexCom-Pendant – ist. Gleichzeitig ist die DexCom-Aktie ziemlich sportlich bewertet, trotz Kursturz wird der Wert aktuell mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 12,5 gehandelt.
Fazit
Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Geräten zur permanenten Blutzuckermessung weiter steigen wird. Zu erdrückend sind die Vorteile gegenüber der Blutabnahme an der Fingerspitze, zu schlecht die Ernährung in der westlichen Welt. Da es nur wenige Hersteller solcher Geräte gibt, wird DexCom von dieser Entwicklung in meinen Augen zwangsläufig profitieren. Aber: Die Konkurrenz schläft nicht und sollte im Auge behalten werden. Ich persönlich halte DexCom trotz des aktuellen "Größennachteils" für bestens positioniert – die jüngsten Quartalszahlen deuten an, dass es eben doch nicht nur auf die Größe ankommt (Haha).
Aufgrund der hohen Bewertung drängt sich ein Nachkauf in meinen Augen dennoch nicht unbedingt auf. Denn: Im aktuellen Umfeld gibt es zahlreiche Alternativen, die teilweise deutlich günstiger bewertet sind.
SolarEdge Technologies
Auch die SolarEdge-Aktie stürzte trotz ordentlicher Zahlen ab – die Angst vor einer sinkenden Nachfrage sowie fallenden Preisen verschreckte viele Anleger im letzen Monat.
Quelle: aktien.guide (*)
Hohe Energiepreise sowie staatliche Subventionen in Europa sind der perfekte Nährboden für gut positionierte Solarunternehmen, das zeigen die jüngsten Quartalszahlen von SolarEdge. Der Markt fürchtet jedoch, dass nicht nur die Preise für Solarmodule, sondern auch die von Wechselrichtern (dem Hauptprodukt von SolarEdge) fallen werden. SolarEdge kündigte jedoch bereits an, dass Preissenkungen bis Jahresende nicht vorgesehen sind. Derzeit scheint es mir so, das Ängste und Befürchtungen für den Absturz der SolarEdge-Aktie verantwortlich sind.
Fazit
SolarEdge ist ein führenden Anbieter von Wechselrichtern für die Solarindustrie und bestens positioniert, um von deren Wachstum zu profitieren. Die Ängste des Marktes führten zu einem heftigen Absturz der Aktie: Heute wird die SolarEdge-Aktie mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 2,5 gehandelt, was angesichts des schnellen Wachstums lächerlich niedrig erscheint. Auf meiner Watchlist für potentielle Nachkäufe steht die SolarEdge-Aktie daher weit oben – ich denke, hier werde ich in den nächsten Wochen aufstocken.
Block
Die Block-Aktie kaufte ich im Juli nach – ein bisschen zu früh wie sich im August herausstellte. Wirklich Gründe für den jüngsten Kurssturz sehe ich keine, im Gegenteil: Große Investoren wie Blackrock und die Norges Bank sind bei der Block-Aktie aktuell auf der Käuferseite zu finden. Auch ich werde wohl in den nächsten Tagen meine Block-Position weiter ausbauen. Zu attraktiv ist die derzeitige Bewertung angesichts des Wachstums, das Block trotz widriger Umständen auf die Straße bringt.
Meine Lieblingskreditkarte gibt's bald nicht mehr! Wer ebenfalls betroffen ist und jetzt nach einer Alternative mit Cashback sucht, der könnte bei diesen drei Karten fündig werden.
Pubmatic
Bei Pubmatic sieht die Sache leider etwas anders aus als bei meinen ersten drei Flops: Die Online-Werbeplattform lieferte schwache Quartalszahlen ab – Grund genug, die aktuelle Entwicklung genauer zu prüfen.
Quelle: aktien.guide (*)
Bemerkenswert: Es waren noch nicht einmal die dürftigen Zahlen für's zweite Quartal, die den Marktteilnehmern sauer aufstoßten – der enttäuschende Ausblick auf Q3 sorgte dafür, dass die Aktie innerhalb von einer Woche um über 30 Prozent abstürzte. Zwar sprach CEO Rajeev Goel von "makroökonomischem Gegenwind" als Grund für die schwache Entwicklung, die Zukunftsaussichten seien aber nach wie vor vielversprechend.
Etwas nachdenklich stimmt mich jedoch, dass mit The Trade Desk ein Unternehmen mit ähnlichem Geschäftsmodell auch im aktuell schwiergem Umfeld deutlich besser abschneidet als Pubmatic.
Quelle: aktien.guide (*)
Fazit
Ob ich an meiner – ohnehin recht kleinen – Pubmatic-Position festhalten werde, weiß ich heute noch nicht. Für mich sieht The Trade Desk mittlerweile deutlich vielversprechender aus, weshalb ich überlege, das in Pubmatic investierte Geld lieber woanders anzulegen.
Doximity
Bei Doximity läuft alle wie geplant, die Q2-Zahlen konnten sich sehen lassen: Keine spektakulären Wachstumsraten, aber eine grundsolide Entwicklung zeigen, dass das Geschäftsmodell weiterhin hervorragend funktioniert.
Quelle: aktien.guide (*)
Lediglich die Aussicht auf's nächste Quartal trüben die Aussichten etwas ein: Es wird für's dritte Quartal lediglich ein Umsatz von 109,5 Millionen US-Dollar erwartet, was kaum mehr ist als im zweiten. Ein einziges, etwas schwächeres Quartal täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass Doximity über hervorragende Vorraussetzungen für die nächsten Jahren verfügt: Ein hochprofitables Geschäftsmodell mit hohen Margen, ein loyales und erfahrenes Management sowie einen Markt mit einer Menge Wachstumspotential machen die Doximity-Aktie für mich zu einem äußerst vielversprechenden Investment. Entsprechend kann ich mir gut vorstellen, meine Position in den nächsten Wochen weiter auszubauen.
Meine Aktiensparpläne
Da es im August wie erwähnt weder Käufe noch Verkäufe gab, geht's gleich weiter mit meinen Aktiensparplänen: Zum vorerst letzten mal floss mein Sparplan-Budget in Take-Two Interactive und in The Trade Desk.
Quelle: parqet
Die The Trade Desk-Aktie ist mittlerweile richtig teuer (Kurs-Umsatz-Verhältnis derzeit bei über 23) geworden, bei Take-Two bin ich mit der aktuellen Positionsgröße (circa 2.700 Euro). In Zukunft fließt mein Sparplan-Budget in die Block-Aktie sowie in die Datadog-Aktie.
Meine Watchlist im September
In meinen Augen gibt es wie beschrieben derzeit genügend günstige Aktien in meinem Depot, bei denen eine Aufstockung aufgrund ihrer niedrigen Bewertung Sinn machen könnte. Entsprechend bin ich aktuell nicht wirklich auf neue Aktien angewiesen. Einzige Ausnahme: Die Enphase Energy-Aktie – ein unmittelbarer Konkurrent von SolarEdge – fiel ebenfalls stark und steht seit längerem auf meiner Watchlist. Analog zum Ausbau meiner SolarEdge-Position überlege ich daher, ob ich die günstige Gelegenheit nicht für einen Einstieg bei Enphase nutzen soll.
Für welche Aktie ich mich am Ende entscheiden werde, erfährst du in meinem Investmenttagebuch. Dort halte ich meine Leser regelmäßig auf dem Laufenden – schau gerne mal vorbei!
Quelle: Thomas Brantl
Disclaimer
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