Du möchtest dir ein passives Einkommen aufbauen und bist auf der Suche nach verlässlichen Cashflow Investments? Guter Ansatz – es gibt (fast) nichts schöneres als regelmäßig fließende Einnahmen ohne dafür einen Finger krumm machen zu müssen! Heute möchte ich dir drei Cashflow Investments vorstellen, die mir seit mehreren Jahren dabei helfen, mein passives Einkommen Monat für Monat zu erhöhen.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen!
Cashflow Investment 1: Ausschüttende ETFs
Lass uns mit dem vermeintlich langweiligsten meiner drei Cashflow Investments beginnen: Ausschüttende ETFs – klingt wahrlich nicht besonders spannend. Ist es auch nicht – aufgrund der breiten Streuung guter ETFs zählen sie in meinen Augen jedoch zu den solidesten Quellen für passives Einkommen. Denn wer in einen Korb mit tausenden von Aktien investiert – nix anderes sind ETFs – der erreicht eine Diversifikation, die mit Einzelaktien nicht zu erreichen ist.
Entsprechend wäre es fahrlässig, ETFs völlig zu ignorieren, nur weil sie langweilig sind. Ich unterteile ETFs mit Cashflow-Fokus in drei Gruppen: Weltportfolio mit ausschüttenden ETFs, Dividenden-ETFs und Immobilien-ETFs.
Weltportfolio mit ausschüttenden ETFs
Zugegeben – mit einem Weltportfolio bestehend aus ausschüttenden ETFs darfst du keine allzu hohen Dividendenrenditen erwarten. Bedenke jedoch, dass die Dividende nur einen Teil der Gesamtrendite darstellt – die andere ist die durch Kurssteigerungen. In der Regel entwickeln sich Aktien mit keiner oder einer niedrigen Dividendenrenditen besser als solche, die ihren kompletten Gewinn unter den Investoren verteilen. Denn wer alles ausschüttet, dem bleibt nichts mehr zum Investieren übrig, was zukünftig Wachstum erschwert. Wer einen Teil seines Kapitals also in ein ausschüttendes Weltportfolio investiert, der muss zwar mit niedrigeren Ausschüttungen leben, kann sich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit über eine höhere Gesamtrendite freuen.
Name | HSBC MSCI World UCITS ETF |
WKN / ISIN | A1C9KK / IE00B4X9L533 |
GesamtkostenquoteTER | 0,15 % |
Dividendenrendite | 1,58 % |
Performance letzte 5 Jahre (*) | + 80,38 % |
Quelle: ETF-Atlas, Stand: 10.08.2022
Mein persönlicher Favorit unter den ausschüttenden World-ETFs ist der HSBC MSCI World UCITS ETF, den ich seit mehreren Jahren bespare. Warum ich diesen ETF so schätze und welche Kriterien mir bei der Zusammenstellung meines ETF-Portfolios wichtig sind, erfährst du in diesem Beitrag.
Dividenden-ETFs
Wer aus ETFs wirklich ein Cashflow Investment machen möchte, der könnte auf die Idee kommen, sich ETFs mit Fokus auf Dividendenaktien zu kaufen – zum Beispiel den Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF. Er investiert in Aktien mit hohen Dividendenrenditen.
Name | Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF |
WKN / ISIN | A1T8FV / IE00B8GKDB10 |
GesamtkostenquoteTER | 0,29 % |
Dividendenrendite | 3,64 % |
Performance letzte 5 Jahre (*) | + 44,35 % |
Quelle: ETF-Atlas, Stand: 10.08.2022
Dieser ETF zeigt sehr schön den bereits erwähnten Effekt hoher Dividendenrenditen. Wenn wir unsere Investments nur basierend auf der Höhe der Dividendenrendite auswählen, sorgt das zwar für hohe Cashflows. Die Gesamtrendite des FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF blieb in den letzten fünf Jahren jedoch deutlich hinter der eines breit gestreuten World-ETFs zurück. Und das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in den nächsten fünf Jahren so sein.
Quelle: canva.com
Dividenden-ETFs sind entsprechend nur dann gute Cashflow Investments, wenn es Anlegern ausschließlich auf die nackte Ausschüttungsrendite ankommt. Bezüglich der Gesamtrendite laufen wir dem breiten Markt damit hinterher, wenn wir uns nur auf die Dividendenrendite fokussieren. Das macht rational betrachtet keinen Sinn, weshalb ich persönlich lieber auf ein ausschüttendes World-Portfolio setzt als auf spezielle Dividenden-ETFs.
Immobilien-ETFs
Einen "Sonderfall" unter den Dividenden-ETFs stellen Immobilien-ETFs dar. Ihr zugrunde liegendes Geschäftsmodell erlaubt hohe Ausschüttungen eher als das "normaler" Unternehmen, weil deren Innovations- beziehungsweise Investitionsbedarf in der Regel deutlich niedriger ist. Entsprechend sind deren Ausschüttungen in meinen Augen in aller Regel nachhaltiger. Darüber hinaus erzielten Immobilien historisch betrachtet ähnliche Renditen wie Aktien, was auf eine Verzinsung im Bereich eines breit diversifizierten World-Portfolios hoffen lässt.
Für mich sind Immobilien-ETFs daher die nachhaltigeren Dividenden-ETFs. Mehr über Immobilien-ETFs erfährst du in diesem Beitrag.
Quelle: canva.com
Mein persönliche Meinung zu ETFs als Cashflow-Quelle
Ich nutze sowohl einen ausschüttenden World-ETF sowie mehrere Immobilien-ETFs als Cashflow Investments. Dividenden-ETFs besitze ich aus den genannten Gründen nicht. Bisher ging diese Strategie wunderbar auf, weshalb ich keinerlei Grund sehe, irgendetwas an meiner ETF-Strategie zu ändern.
Die meisten meiner ETFs bespare ich mit Trade Republic, weil die Kosten bei diesem Broker unschlagbar niedrig sind. Wenn du noch kein Trade Republic-Depot hast, erhältst du bei Registrierung über die folgende Schaltfläche (*) eine Gratis-Aktie als Willkommensgeschenk!
Cashflow Investment 2: Dividendenaktien
Wer sich neben seinen "langweiligen" ETFs ein paar Dividendenaktien als Cashflow Investments ins Depot legen möchte, der sollte vor allem auf eines achten: Die Nachhaltigkeit der Dividende! Denn die höchste Dividendenrendite bringt uns nichts, wenn die Ausschüttungen ein paar Monate später reduziert oder gar gestrichen werden und die Aktie in Folge dessen von einem Tief zum nächsten jagt. Doch wie erkennen wir nachhaltige Dividenden?
Nun, zum einen sollten wir einen Blick auf das Geschäftsmodell des Unternehmens werfen. Denn eine nachhaltige Dividende basiert immer auf einem profitablen und bestenfalls wachsendem Geschäft. Entsprechend sollten wir uns die folgenden Fragen stellen:
- Wie stehen die Chancen, dass das Geschäftsmodell auch in 10 Jahren noch funktioniert?
- Gibt es Wettbewerbsvorteile, die das Unternehmen von seiner Konkurrenz unterscheidet?
- Ist das Geschäftsmodell durch neuartige Technologie oder disruptive Konkurrenten gefährdet?
- War das Unternehmen in den letzten Jahren profitabel? Ist der Gewinn bestenfalls sogar gestiegen?
Wenn diese vier Fragen positiv beantwortet werden, sollten wir ein paar Kennzahlen prüfen, die Aufschluss über die Nachhaltigkeit der Dividende geben.
Quelle: canva.com
Wie ich basierend auf Kennzahlen die besten Dividendenaktien finde
Wer die nachhaltigsten Dividendenaktien finden möchte, der sollte stets die wichtigsten Dividenden-Kennzahlen im Blick haben – und sie vor allem richtig interpretieren. Der aktien.guide bietet einen Dividenden-Score, der die wichtigsten Kriterien erfolgreicher Dividendenaktien auswertet und zu einer Gesamtpunktzahl addiert – maximal möglich sind 15 Punkte.
Quelle: aktien.guide
Hier geht's zum kompletten Dividenden-Factsheet der Deutschen Post (kostenlos)
Die Dividendenaktien mit der höchsten Dividenden landen in der Dividenden-Topscorerliste. Die Aktien, die hier ganz oben stehen, könnten besonders vielversprechende Cashflow Investments sein! Ich nutze die Topscorer-Liste daher immer wieder als Screening-Tool, wenn ich auf der Suche nach nachhaltigen Dividendenaktien bin.
Quelle: aktien.guide Dividenden-Topscorerliste (Stand: 28.07.2022)
Der aktien.guide Dividenden-Score basiert auf den Kriterien des bekannten, deutschen Dividendeninvestors und Bestellerautors Christian W. Röhl. Die Aktien, die ganz oben in der Dividenden-Topscorerliste landen, sind also auf jeden einen genaueren Blick wert.
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Mit dem Premium-Paket erhältst du für kleines Geld Zugriff auf die vollständigen Dividendenanalysen von allen 6.500 Aktien – und auf das Dividenden-Topscorer-Ranking. Der aktien.guide kann monatlich gekündigt werden. Mein Tipp: Bei jährlicher Zahlungsweise bekommst du den kompletten aktien.guide zwei Monate geschenkt!
Mein persönliches Fazit zu Dividendenaktien
Ich selbst besitze nicht allzu viele Dividendenaktien – die eine oder andere hab ich zur Beimischung aber im Depot. Zum Beispiel die Home Depot-Aktie (Dividendenscore: 12 Punkte) oder die MSCI-Aktie (Dividendenscore: 8 Punkte). Außerdem setzte ich auch bei Aktien vor allem auf Immobilien: Welche Immobilienaktien Teil meines Portfolios sind, erfährst du in meiner REITs-Übersicht.
Cashflow Investments 3: P2P-Kredite
Mir ist bewußt, dass das dritte meiner Cashflow-Investments wenig solide klingt: Geld verleihen an baltische, polnische oder kasachische Personen, die sich mit meinem Geld bis zum nächsten Lohn (Payday-Loans) durchschlagen oder ihr Auto damit finanzieren. Wenn dieses "System" aber wirklich so unattraktiv für Geldgeber wäre, wieso prügeln sich Banken und andere Kreditgeber seit Jahrzehnten um jeden Fernseh-, Auto- oder Überbrückungskredit? Richtig – wer breit gestreut Kredite vergibt, der kann den ein oder anderen Ausfall locker verschmerzen.
Quelle: canva.com
Über meine verschiedenen Plattformen hinweg erziele ich derzeit Ausschüttungsrenditen zwischen gut 7 und 13 Prozent pro Jahr – je nachdem, für welche Art von Krediten und welchen Marktplatz wir uns entscheiden. Und das trotz einiger Ausfälle im Zuge des russischen Einfalls in der Ukraine. Heute steht uns Anlegern eine breite Auswahl an P2P-Plattformen zur Verfügung, welche es uns ermöglichen, breit gestreut in unzähligen Ländern und Branchen Kredite zu vergeben – und das bereits ab 10 Euro je Kredit. Die so geschaffene Diversifikation sorgt für ein reduziertes Risiko – und ermöglicht uns Anlegern zweistellige Renditen.
Für mich sind P2P-Kredite daher ein wunderbares Cashflow Investment, bei dem die Zinsen in vielen Fällen übrigens sogar täglich fließen.
Egal ob Aktien, ETFs oder P2P-Kredite – darauf solltest du achten
Egal für welche Cashflow Investments du dich entscheidest: Wenn du die folgenden Grundsätze beachtest, ermöglichen sie dir hohe, nachhaltige Ausschüttungen, mit deren Hilfe du dir ein passives Einkommen aufbauen kannst.
- Diversifikation
- nachhaltiges Geschäftsmodell
- niedrige Kosten
Wenn du mehr über meine eigenen Investments erfahren möchtest, empfehle ich dir einen Blick in mein persönliches Investmenttagebuch. Dort findest du alle meine Käufe, Verkäufe und Cashflows.
Quelle: Thomas Brantl
Disclaimer
Für diesen Beitrag gilt – wie für alle „Aktien für jedermann“-Beiträge – der folgende Disclaimer. Bitte lies ihn dir aufmerksam durch und beachte die darin enthaltenen Ausführungen.
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